Wenn ich das tatsächlich einmal frage, dann will ich es auch wissen und nicht nur eine lapidare Antwort bekommen. Wie oft gibt es im Netz diese ehrliche Frage? Wie oft bekommst du darauf eine Antwort? Heute habe nicht ich gefragt und schon gar nicht im Netz. Mir wurde diese Frage gestellt. Von einer unerschrockenen Frau, die ich gerne als meine Freundin hätte, wenn sie mich denn nimmt.
Enttäuscht bin ich worden. Nein, getäuscht habe ich mich bei so manchen Internetbekannten. Von einigen dachte ich doch, dass sie ein ehrliches Interesse an meinem Blog haben oder hatten. Hatten schreibe ich, weil ich nicht weiß, wie sie zu diesen heftigen Problemen stehen, weil sie stillschweigend das kommentieren eingestellt haben. Dabei ist mir jetzt gerade jeder nicht absichtlich verletzende Kommentar eine Stütze – sehe ich damit doch, dass ich nicht alleine bin. Ja, es erfordert Mut Beiträge zu kommentieren, die nicht schön sind. Im Gegenzug ist es sicherlich nicht unbedingt feige weiterzuklicken. Aber, jetzt kommt mein großes ABER, gedachtes Mitgefühl nützt mir nichts. Sehe ich nicht. Telepathische Kräfte habe ich keine – ganz abgesehen davon, dass Aspergermenschen sowieso nur schwer Gesichter lesen und schon gar nicht nichtgeschriebene Kommentare erfühlen können.
Da hat mich der mittägliche Anruf doch aus den Socken gehauen. Ein sehr zugewandter, einer, der mich für einen kurzen Moment die Bauchschmerzen verdrängen ließ. Dankeschön!
Monika sagt:
Liebe Piri,
Ich freue mich für dich.
Dir tat der Anruf gerade mit Sicherheit genausogut, wir mir das eben gehaltene Pläuschken mit der Nachbarin übern Gartenzaun.
Leider muss ich zugeben, das mir bei negativen Berichten öfter die passenden Worte fehlen. Aber ein „Like“ lasse ich dann wenigstens da.
Fühl dich erneut von mit gedrückt
Liebe Grüße
Monika
piri sagt:
Aber ein like deuten Aspergermenschen eben als Gefällt mir und das finde ich sehr missverständlich.
Michael sagt:
Schau mal hier:
https://www.youtube.com/watch?v=tu9hdAJWDZ0
Solange Dir zur Wahrheit der Mut nicht fehlt, lese ich mit.
Eine Kollegin von mir beginnt oft so: „Ich sag es jetzt einfach mal so, wie ich es sehe…“
Das tut sie dann und dafür mag ich sie.
LG Michael
piri sagt:
Erpressen lasse ich mich nicht. Du liest hier, weil du willst und nicht weil mir möglicherweise Mut fehlt.
M. - K. sagt:
Hallo Petra, ich lese Dich fast täglich. Auch im Urlaub habe ich das getan.
Weil Du mich interessierst. Nicht aus Neugierde, sondern, weil ich irgendwann über einen Kommentar von Dir in einem anderen Blog gestolpert war, der mich neugierig gemacht hatte. Danach habe ich mich entschieden, hier zu lesen. Gelikt habe ich noch nie.
Manchmal habe ich keine Worte.
Ich hatte einmal das Gefühl, dass meine Worte nicht zu dem passen, wie Du sie aufnimmst.
Ich habe keine Lösungen für Dich und Euch, weil ich Euch auch gar nicht persönlich kenne und die Lösungen hast Du ja auch nicht gesucht bei Deinen Leser:innen.
Aber ich interessiere mich für Dich und Euch. Manchmal weiß ich nicht, wie ich das zeigen kann, ohne dass Du es missverstehst, genauso, wie ich sicher immer mal wieder etwas missverstehe.
Ich hätte Dich gern näher kennengelernt und hatte dann das Gefühl, dass unsere Leben, die natürlich verschieden sind, vielleicht nicht passen.
Ich lese gern bei Dir und denke oft an Dich und Euch und ja, das kannst Du nur spüren, wenn ich es Dir mitteile.
Deshalb:
Ich sende Dir einen lieben Gruß!
piri sagt:
Liebe M.-K., du schreibst selbst: und ja, das kannst Du nur spüren, wenn ich es Dir mitteile.
Leider kann ich das nicht aus der Entfernung sehen. Mir fehlt einfach ein Mensch an meiner Seite!
Michael sagt:
Gute Antwort, klar und schnörkellos.
Diese Eigenschaft macht Deine Texte für mich lesenswert, sie sind echt.
LG Michael