Wenn mir noch einmal jemand vorschreibt, was ich machen soll, zum Beispiel: meine Junioren erziehen, dann fange ich an zu schreien!
Ich frage mich, ob anderen Frauen in meinem Alter auch noch Ratschläge diesbezüglich gegeben werden. Wenn wir gemeinsam spazieren gehen, dann wird mir desöfteren gesagt, dass Carsten und Wiebke ja ganz liebe Kinder sind – in deren Beisein wohlgemerkt. Über ihre Köpfe hinweg. Ist das Respekt? Nur weil sie behindert sind, dürfen sie doch nicht als unmündige Menschen behandelt werden.
Guckt mal in euer Umfeld. Vielleicht gibt es dort auch Menschen, die ihr selber von oben herab behandelt, weil ihr meint, sie bräuchten das, was ihr unter Hilfe versteht.
Hier erwacht das Leben. Die Sonne beginnt zu scheinen. Mein Kaffee ist fertig. Der Kakao von Wiebke auch…
Paula sagt:
Lass die Leute mit ihren blöden Kommentaren doch abblitzen. Z.B. „die beiden können übrigens gut hören!“ oder „keine Ratschläge bitte, sie sind erwachsen und keine Kleinkinder!“
piri ulbrich sagt:
Das sage ich auch, dennoch nerven die wohlgemeinten Ratschläge und manche tun sogar körperlich weh!
Barbara sagt:
Ich weiß, was Du meinst. Ich hatte ein Schreikind. Ich war so abgestumpft, dass ich ruhig dabei bleiben konnte. Jeder gab mir Ratschläge. Ich war nur genervt, hab das Kind denen auf den Arm gegeben. Meistens bekam ich ihn schnell zurück.
Ein Unterschied waren jedoch die Ratschläge meiner Freundinnen, waren sie doch Ausdruck ehrlicher Anteilnahme. Zwar auch nicht hilfreich gegen das Schreiproblem, aber ich fühlte mich nicht so allein.
Und wie manche deine Kids behandeln, ist einfach unverschämt.
piri ulbrich sagt:
Behinderte Menschen werden einfach manchmal total übersehen und ich mag gar keine unangefragten Ratschläge – seien sie auch noch so lieb gemeint!
Verwandlerin sagt:
Oh ja, mir werden auch immer noch Ratschläge gegeben und ich bin immerhin auch schon 47. Ich werde auch immer sehr aufgebracht deswegen und arbeite noch an einer schlagfertigen Erwiderung, die im Rahmen des Höflichen bleibt.
piri ulbrich sagt:
In jedem Alter sind unerwünschte Ratschläge nichts wert!
Manuela sagt:
Mir selbst musste ich schon manchmal ein „Stopp!“ sagen, weil ich bemerkte, dass ich in der dritten Person über jemanden sprach, der anwesend war. Ich sagte „Stopp!“ und begann das Gespräch noch einmal mit der Person direkt… Danke Petra, ein wichtiges Signal.
piri ulbrich sagt:
Ganz ehrlich: mir geht es auch so – ich muss mich dann auch erst einmal innerlich zurechtweisen.