Gedanken

was macht eigentlich

… dein Rücken? Das fragte mich letztens eine Bekannte, als sie mir dabei zusah, wie ich mein Töchting aufs Klo setzte. Wiebke wiegt 26Kg und kann nicht stehen.

Ja, was macht mein Rücken? Nichts! Was soll er machen. Er soll sich tunlichst nicht mucken und so bleiben, wie er ist – gesund! Ich habe keine Rückenschmerzen, jedenfalls sehr selten und dank guter Hebetechnik kann ich mein Töchting auch gut hochheben und tragen. Kinästhestik ist das Zauberwort.  Wiebke muss, ja sie muss, so gut es ihr möglich ist, mithelfen. Gemeinsam haben wir eigene Techniken entwickelt – für mich so es eben geht rückenschonend und für sie selbstbestimmt. Sieht nicht immer vorteilhaft für uns beide aus.

Beim Kerle ist das manchmal etwas anders anders. Obwohl er viel leichter, als seine Schwester ist, habe ich bei ihm mehr Probleme, ihn zu tragen. Das liegt an seiner Körperhaltung und manchmal auch an seiner Abwehr. Wenn er mir seine Fäuste in den Hals bohrt, das kann heftig weh tun, oder seine gebeugten Knie – wenn die beim Tragen in den Bauch drücken.

Mein Rücken dankt mir die täglichen Übungen. Ich mache sie nicht gerne, das gebe ich ehrlich zu – Rückenübungen sind langweilig und öde. Aber was ich mal verinnerlicht habe, das mache ich auch, da bin ich typisch preußisch korrekt.

Warum schreibe ich das hier eigentlich? Egal – Töchting bekommt einen Kakao, ich einen Flat White  und ausnahmsweise mal mit viel Zucker.

Veröffentlicht von piri

Ich bin ganz schön viel und ganz schön wenig, ich bin Mutter, Hausfrau und Dichterin in allen Lebenslagen. Im Autismus-Spektrum bin ich obendrein. In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ❤️ | ✨ Likes✨ sind okay, Kommentare sind herzlicher willkommen.

7 Gedanken zu „was macht eigentlich“

  1. Daniel sagt:

    Rücken, Schulter… Ich mag diese Übungen auch nicht. Aber sie helfen, von daher passt das!

    Du bist ein Segen für die beiden! Hier scheint die Sonne, hoffentlich auch für euch! 🙂

    1. piri sagt:

      Ob ich ein Segen bin, ist dahingestellt. Ich bin deren Mutter und liebe sie unendlich. Was macht man nicht alles aus Liebe?

      1. Daniel sagt:

        Vielleicht ist Segen das falsche Wort.
        Ich verstehe deinen Standpunkt, du weißt aber worauf ich hinaus will.

        1. piri sagt:

          Klar!

  2. roswitha sagt:

    danke für deinen hinweis, liebe piri. ich habe den link geändert zum deutschlandfunk. dir wünsche ich sonnenschein und ruhige tage, wie immer du sie magst. helfen kann ich dir leider nicht. hoffe es klappt wieder mal mit urlaub für mutter und kinder. und möglichst verständnisvolle sachbearbeiter überall solltest du auch antreffen. nicht zu vergessen: alles gute zu deinem geburtstag.

  3. Sonja sagt:

    Gut so, wie es ist und wie du es machst! :heart:

  4. Anne Seltmann sagt:

    Moin liebe piri!

    Das dachte ich auch oftmals, wie es wohl deinem Rücken geht und ob du irgendwelche Lifter benutzen kannst bzw. darfst.

    Ich weiß von den unsäglichen Rückenschmerzen, die ich früher hatte, als ich noch in der Schwerstbehindertenbetreuung tätig war. Oftmals reichte die Zeit nicht, um diverse Hilfsmittel anzuwenden. Heuerlifter etc.) Wir hatten leider Zeitvorgaben, wann wer und wie auf die Toilette musste, oder gewickelt werden musste. Da gab es leider auch wenig Selbstbestimmung für die zu Pflegenden.

    Ich spüre heute noch die Rückenschäden nach all den Jahren und ich versuche auch mit Übungen, um mir das Leben leichter zu machen.

    Rückenübungen sind tatsächlich langweilig, deshalb mache ich sie abends vor dem Fernseher :yes:

    Komm gut durch die Woche! :heart:

    Liebe Grüße

    Anne

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