Fragen, Gedanken

vermitteln

Jetzt hätte ich wirklich gerne eine Antwort auf meine Frage: Kann ich eigentlich einigermaßen vermitteln unter welcher Anspannung ich stehe? Soll ich weiter über diese Ängste schreiben? Bitte antwortet nicht, dass das ja mein Blog ist und ich in diesem Blog machen kann, was ich will. Dem ist nicht so, dem ist in kaum einem Blog so.

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ☀️ ❤️ Viel lieber als Likes, sind mir Kommentare herzlich willkommen.

24 Gedanken zu „vermitteln“

  1. dergl sagt:

    Du möchtest eine Antwort und ich kann dir nur meine geben, die kann auf niemand anderen zutreffen: Mir kannst du die Anspannung vermitteln. Das liegt aber an zumindest im erweiterten Sinne ähnlichen Situationen und daran, ich glaube, dass das eine Rolle spielt, dass ich mehrere Autist*innen in meinem Umfeld habe und deshalb anders lese, was du schreibst – ich habe im Kopf, dass mit mir gerade eine Autistin spricht -, als es wahrscheinlich einige andere deiner Lesenden tun, die sonst keinen Kontakt zu Autist*innen haben.

    1. piri sagt:

      Danke für deine Antwort! Ich erwarte nicht, dass jemand für jemand anderen antwortet – jede*r kann nur für sich selbst sprechen.

      Ich möchte mit diesem Blog niemanden auf den Geist gehen, möchte nichtauslieferung Jammerblog dastehen, aber ich möchte auch aufzeigen, wie schwierig es ist den Spagat zu schaffen. Das hoffe ich zu vermitteln. Manchmal habe ich aber das Gefühl ins Blaue zu schreiben und niemanden interessiert es.

  2. Caro sagt:

    Ja, man kann deine Texte verstehen und kommentiere nicht so häufig, weil du keine Ratschläge /Tipps möchtest und das als Kritik ansiehst. Oftmals weiß ich nicht, was ich dazu schreiben sollte.
    Du magst es ja oft schon nicht, wenn man schreibt, ich würde es so und so machen.

    Es hilft ja kein Mitleid und ständig zu schreiben, ja das kann ich nachvollziehen, hilft vermutlich auch nichts.

    Wenn es DIR hilft, hier über, was auch immer zu schreiben – sollte es dir doch genügen?

  3. Georg sagt:

    Ja, das kannst du, so wie ich entscheide, was ich lese und was nicht.
    Deine Texte berühren mich, aber ich kann nur selten darauf antworten. Es wären nur leere Floskeln und die will ich weder dir, noch mir antun.

    1. Gerel sagt:

      Ich denke wie Georg! Du weißt ja, dass ich alles lese, was du schreibst. – Liebe Grüße Gerel

  4. dergl sagt:

    Ich verstehe, was du meinst. Dass es „niemanden interessiert“ (in Anführungszeichen, weil weder du noch ich noch sonstwer wissen kann, ob das wirklich so ist), könnte auch daher kommen, dass es so fremd ist. Es gibt ja die Situation, dass Menschen in deiner Altersgruppe (und in etwa da sind ja vermutlich auch viele deiner Lesenden) in den meisten Fällen nicht in der Situation sind wie du es bist und deshalb nur begrenzt verstehen können, was du kommunizierst. Das muss nicht unbedingt an dir oder denen liegen. Es kann mit der Sache zu tun haben. Es muss auch nicht mit „auf den Geist gehen“ zu tun haben.

    Beispiel bei uns, konkret K. und ich erzähle das, weil K. viel näher an deinem Alter ist als ich und auch in einer etwas ungewöhnlichen Situation, denn gängig, dass man die psychisch kranke Schwägerin pflegt ist es ja nicht:

    K. hat letztens jemandem erzählt, dass M. gerade wieder Nahrung verweigert und das einzige, was M. essen möchte und nicht ausspuckt fünf Tage im Paket unterwegs war und es entsprechend fünf Tage lang nicht so einfach war, M. irgendwie zur Kalorienzufuhr zu bewegen. Für dich ist das vielleicht, weil du so ähnliche Situationen von euch und auch das Drama mit dem Untergewicht kennst nachvollziehbar und nichts besonderes. Die Person, der K. das erzählt hat war völlig reaktionslos, weil das eine für jemand eurer Generation komplett atypische Situation ist. Ich war nicht dabei, aber ich glaube nicht, dass K. dieser Person mit ihrer Antwort auf die Frage, warum sie gestresst ist auf den Geist gehen wollte oder auf den Geist gegangen ist. Ich glaube einfach nur, dass die Person überfordert war. Und ich vermute, so ist das hier auch manchmal bei einigen.

    1. piri sagt:

      Überforderung ist sicherlich das bessere und richtigere (obwohl es richtiger, als richtig gar nicht gibt) Wort. Auch Unverständnis, das aber nicht böse gemeint!

  5. WolfganH sagt:

    Liebe Piri, mir vermittelst du die Anspannung unter der du permanent stehst. Um so mehr auch durch die kleinen Lichtblicke, die du manchmal erlebst. Ich lese immer wieder gerne bei dir. Ich glaube der Blog ist auch ein Mittel Dinge zu verarbeiten. Zumindest bei mir ist das so. Du würdest sicher nicht schreiben, wenn es nicht auch für dich ein Bedürfnis wäre.

  6. Myriade sagt:

    Möchtest du eine ehrliche Antwort oder eine Bestätigung?

    1. piri sagt:

      Was soll deine Frage?
      Ich habe explizit gefragt und dann möchte ich immer gerne eine ehrliche Antwort.

      übrigens: unehrliche Antworten könnt ihr alle gerne behalten. Alles andere ist doch verlogen!

      1. Myriade sagt:

        Den Druck unter dem du lebst, kann sich ja wohl jede/r vorstellen, egal ob du ihn nun gut oder schlecht beschreibst. Du gibst den Druck auf diesem Block aber auch heftig weiter, Einerseits möchtest du gelesen werden und Kommentare und keine likes bekommen andererseits aber dürfen die Kommentare nur genau so sein wie du sie haben möchtest. Wobei es eigentlich nicht klar ist, wie du sie denn haben möchtest: ein und dasselbe passt manchmal und manchmal nicht. Ich lese immer wieder, wie du freundlichen Menschen, die nur nett sein wollen über den Mund fährst und dir Ratschläge verbittest. Gut und schön, ist dein gutes Recht, dir ist nur nicht klar wie wenige Möglichkeiten zum Kommentieren bleiben und warum auch die wohlmeinendsten Kommentatorinnen binnen kurzer Zeit wegbleiben. Menschen, die dir helfen, zerfetzt du meistens auch in der Luft und sie können dir nichts recht machen. Ehrlich sollen die Kommentare sein, aber dennoch immer so, dass du mit der vertretenen Meinung einverstanden bist. Das schafft kaum jemand.
        Dieser Kommentar ist übrigens ehrlich.

        1. piri sagt:

          Ja, natürlich ist dein Kommentar ehrlich. Du kennst die Theorie von C G Jung? Mehr mag ich dazu nicht schreiben. Ich weiß nämlich nicht so viel darüber.
          Oh Mist, ich war falsch. Gedacht war an das Modell von den vier Ohren:
          https://de.m.wikipedia.org/wiki/Vier-Seiten-Modell

          1. Myriade sagt:

            Kenne ich, aber ich bin nicht auf die Idee gekommen, es auch mit schriftlicher Kommunikation in Verbindung zu bringen. Kann man aber natürlich und ist auch sehr interessant.
            Danke für die Antwort, mit der ich was anfangen kann. Ich habe sehr wenig Erfahrung mit Autist*innen, bin jetzt aber motiviert, mich damit zu beschäftigen.
            Eigentlich hat es ja durchaus angenehme Seiten, bei einer Unterhaltung die üblichen sozialen Floskeln weglassen zu können und beim Kern der Information zu bleiben.
            Nicht als Floskel gemeint:ich wünsche euch einen schönen Tag

  7. Silvia Springer sagt:

    Ja, kannst du. Und jeder Mensch mit einigermaßen offenen Sinnen kann es erkennen.

  8. Frau Lakritz sagt:

    Mir kannst du deine Situation gut vermitteln und mich interessiert immer, was bei euch gerade los ist. Das mag damit zu tun haben, dass ich schon bei euch zu Gast sein durfte und der Kerle bei diesen Gelegenheiten mein Herz erobert hat, der kleine Gauner. Jedenfalls: Bitte blogge unbedingt weiter, „frei Schnauze“, wie die Berliner sagen! Ich freue mich immer, von euch zu lesen, und ich brauche es nicht immer in rosarot!

  9. wildgans sagt:

    wie Frau Lakritz es sagt: …“ich brauche es nicht immer in rosarot!“ Ich lese täglich hier und bitte ums Weiterbloggen!

  10. andrea sagt:

    Ja, deine Anspannung vermittelt sich mir und wie du immer wieder versucht, sie unter Kontrolle zu behalten. Besser gesagt: wie du sie immer wieder ein Stück an die Seite ziehst und dir einen anderen, einen freieren (Spiel-/ Betrachtungs- / Lebens-) Raum schaffst. So lebt dein Blog für mich genau von diesem Kontrast und von dem, das dabei entsteht. Was ich besonders mag: dass du hier keinen Platz für Voyeuristen schaffst oder für solche, die sich daran weiden, wie mitfühlend sie sind. Es ist ein ganz besonderer Ort hier bei dir, mit einer besonderen Art der Klarheit, was ich sehr mag.
    Liebe Grüße und bitte genauso (oder anders, wenn dir danach ist) weitermachen!
    Andrea

  11. M. - K. sagt:

    Ja, ich kann Dich „spüren“ – und das ist auch der Grund, warum ich hier lese, teilhabe.
    Ich brauche keine Fassade oder „so als ob“.
    Du teilst Eindrücke, Gefühle, Gedanken und dabei ist für mich deutlich immer wieder spürbar, dass Du unter enormer Anspannung stehst.
    Ich bin mir genauso darüber im Klaren, dass dieser Blog nur einen kleinen Einblick gewährt und auch das ist gut so.
    Danke fürs teilhaben lassen, das ist es doch, was uns Menschen verbindet.
    Liebe Grüße!

    1. Gerel sagt:

      Ja, danke für´s Mitteilen!

  12. Nora sagt:

    Ja, das kannst du. Ich kenne die Ängste und lese deswegen auch gerne bei dir.

  13. Der Emil sagt:

    Ja, die Anspannung ist deutlich zu bemerken/erkennen.

    (Deshalb finde ich oft keine Worte zu Deinen Texten.)

  14. Ursula sagt:

    Ja — du vermittelst das sehr sehr gut!
    Ja– schreib weiter! Bitte!!!

  15. altesweibsbild sagt:

    Schreiben, finde ich, hat ja was von Druck ablassen, von wegen befreiend wirken…….für mich ist es eine Wohltat, wenn ich dieses Durcheinander in meinem Kopf so in Buchstaben gepackt, in die Geschichten packen kann.

    Speziell du bist für mich eine große Bereicherung, gerade weil du so unverblümt von Herzen schreibst. So empfinde ich es jedenfalls.

    Natürlich muss die Familie auch geschützt werden, finde ich super wichtig. Aber das musst und kannst nur du selbst entscheiden.

    Ich stecke nicht in deinen Schuhen, maße mir jetzt aber mal an, deinen Druck zu spüren…

    Liebe Grüße

  16. C Stern sagt:

    So es mir möglich ist, lese auch ich täglich hier, liebe Petra!
    Das hat damit zu tun, dass ich mich für vieles interessiere, was mit Menschsein zu tun hat. Hat aber speziell auch damit zu tun, dass hier steht, was Dein Leben und das Deiner geliebten Kinder mit sich bringt. Und auch deshalb interessiere ich mich für Deinen Blog, weil hier nichts geschönt wird und ziemlich pur und unvermittelt zu lesen ist. Es sind aber auch Deine Gedichte, die mir meistens sehr gut gefallen – und ganz besonders schätze ich diese, wenn sie auch noch von Dir gesprochen sind.
    Ich persönlich habe das Gefühl, dass Du eine ziemlich große Leserschaft hast – und vor allem auch eine bunte! Das zeigt jedenfalls Interesse!
    Dass Du unter fast andauernder Anspannung stehst, kann ich deutlich lesen.
    Umso mehr freue ich mich, wenn Ihr einen guten, lustigen, tollen und berührenden Tag zusammen verbringen könnt!
    In diesem Sinne auf vieles Weitere,
    liebe Grüße! C Stern

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