Gedanken

Tolstoi und so

Alle glücklichen Familien gleichen einander, jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Weise unglücklich.

Das Anna-Karenina-Prinzip! Aber vielleicht ist es auch Self Fulfilling Prophecy. Jedenfalls ist meine Ursprungsfamilie ziemlich verkorkst. Inzwischen mache ich niemanden mehr verantwortlich für mein Schicksal. Inzwischen bin ich alt genug und muss für mich selbst sorgen. Dass ich es nicht genügend kann, das steht auf einem anderen Blatt. Ich möchte nicht näher ins Detail gehen, meine Geschwister haben – je nach Naturell – genug mit sich auszumachen. Manchmal wäre es wirklich schöner, wir würden zueinander stehen, statt uns immer wieder gegenseitig Vorwürfe zu machen. Niemand kann aus seiner Haut raus, habe ich schmerzlich gelernt, und dennoch tut so einiges immer und immer und immer wieder weh. 

Veröffentlicht von piri

Ich bin ganz schön viel und ganz schön wenig, ich bin Mutter, Hausfrau und Dichterin in allen Lebenslagen. Im Autismus-Spektrum bin ich obendrein. In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ❤️ | ✨ Kommentare sind herzlich willkommen.

2 Gedanken zu „Tolstoi und so“

  1. frau frogg sagt:

    Oh, voll auf meiner Linie, der Beitrag! „Anna Karenina“ liegt grad neu auf meinem Schreibtisch, ich freu mich drauf. Und meine erste Frage an den Roman wäre eigentlich: Gibt es eigentlich glückliche Familien?

    1. piri sagt:

      Das Buch habe ich nie gelesen, nur einmal den Film gesehen. In seiner Pracht schön anzusehen.

      Ich sitze hier und muss schwer aufpassen, dass ich nicht verkniffene Mundwinkel bekomme. Die Geschwistersituation nagt an mir und macht mich unglücklich!

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