Gedanken

Tagebuch schreiben

Ich schreibe nicht Tagebuch, um ‚Reflexionen‘ niederzuschreiben, geistreiche Gedanken zu verewigen. Ich schreibe, um Gefühle auszulösen, die mich sonst ersticken würden. | Ruth Maier

Von Ruth Maier hatte ich noch nie etwas gehört und wie ich jetzt auf sie gestoßen bin, kann ich auch nicht sagen. Ihre Geschichte ist absolut interessant und das obige Zitat passt für mich haargenau. 

Meine Tage sind anstrengend. Mehr denn je. Überall bereite ich Probleme weil unsere Umstände so komplex sind. Ich habe einfach keine Lust mehr Außenseiter zu sein. Seit ich denken kann war ich immer anders und jetzt in diesem Programm stoßen auch diejenigen, die mir/uns helfen wollen an ihre Grenzen. Die Sozialarbeiterin: „Wir stehen vor einer Wand ohne Tür!“

Nicht aufgeben. Mensch bleiben (Margot Friedländer). Hoffnung nicht verlieren. Ich habe viel Hoffnung und sehr viel Liebe, allein am Glaube zweifle ich. Immer weiter machen. Liegen bleiben ist keine Alternative!

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Veröffentlicht von piri

Ich bin ganz schön viel und ganz schön wenig, ich bin Mutter, Hausfrau und Dichterin in allen Lebenslagen. Im Autismus-Spektrum bin ich obendrein. In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ❤️ | ✨ Kommentare sind herzlich willkommen.

7 Gedanken zu „Tagebuch schreiben“

  1. Izzy sagt:

    Dieses Bild mit der Wand ohne Tür – tut weh, weil es so deutlich zeigt, wie aussichtslos sich das manchmal anfühlen kann.

    Du bist kein Problem. Du bist ein Mensch in einem System voller Hürden, das oft nicht dafür gemacht scheint, wirklich hinzuhören. Aber du bleibst Mensch, der tief fühlt – und das ist vielleicht das Widerständigste, was ein Mensch tun kann.

    1. piri sagt:

      Danke, ich habe grad keine anderen Worte!

  2. Mic sagt:

    So komisch es sich anhören und anfühlen mag: Dass du „Probleme bereitest“ kann auch eine Bestätigung dafür sein, dass deine/eure Situation wirklich so komplex ist, wie sie sich darstellt und dass es keine einfachen Lösungen gibt. Das weißt du schon lange, aber du hast ja auch die Erfahrung machen müssen, dass andere das in Verkennung der Lage anders beurteilen.

    Ich kann da jetzt nur für mich sprechen, aber an manchen Stellen hat es mir sehr geholfen, dass mir Menschen mit viel Erfahrung oder Lösungskompetenz gesagt haben, dass sie gerade ebenso wenig weiter wissen, wie ich. Das hilft in dem Moment nicht und kann auch weh tun. Es ist aber auch die Bestätigung, dass ich eben nicht einfach nur „zu dumm“ war, um die Schwierigkeiten zu lösen. Und wenn man an die richtigen Helfer, in deinem Fall Sozialarbeiter, gerät, hilft denen das, aus dem verkrusteten Denken, das der Job manchmal erzeugt, auszubrechen, um gemeinsam mit dir andere Wege zu suchen.

    Und dann findet man mit Glück irgendwann auch eine Stelle, wo man vielleicht prima eine Tür in die Wand schlagen könnte. Meine Daumen sind gedrückt!

    1. piri sagt:

      Auch dir Dankeschön, dass du wieder kommentierst. Ja, eigentlich ist es so, dass ich mich jetzt das erste Mal richtig wahrgenommen fühle – gerade weil alle mit mir zusammen vor der Wand stehen!

  3. Violine sagt:

    Ich glaube, da braucht es jetzt bei den Professionellen Leute, die Herausforderungen lieben, die eben nicht Routiniers sind und nur auf das Gelernte bauen.
    Sehe ich das so richtig?

    1. piri sagt:

      Oh ja, aber woher nehmen?

      1. Violine sagt:

        Die gibt es schon. Die Frage ist: Wie erkennen? Bzw. wo suchen?

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