Gedanken, Gedicht, Junioren

Interview

Wenn er kommt, der Besucher,
Der Neugierige und Dich fragt,
Dann bekenne ihm, dass Du keine Briefmarken sammelst,
Keine farbigen Aufnahmen machst,
Keine Kakteen züchtest.
Das Du kein Haus hast,
Keinen Fernsehapparat,
Keine Zimmerlinde.
Dass Du nicht weißt,
Warum Du Dich hinsetzt und schreibst,
Unwillig, weil es Dir kein Vergnügen macht.
Dass Du den Sinn Deines Lebens immer noch nicht
Herausgefunden hast,
Obwohl Du schon alt bist.
Das Du geliebt hast, aber unzureichend,
Dass Du gekämpft hast, aber mit zaghaften Armen.
Dass Du an vielen Orten zuhause warst,
Aber ein Heimatrecht hast an keinem.
Dass Du Dich nach dem Tode sehnst und ihn fürchtest.
Dass Du kein Beispiel geben kannst als dieses:
Immer noch offen.

Marie Luise Kaschnitz

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…seit drei Nächten musste ich nicht nur um 2:00 Uhr raus, sondern auch noch kurz danach. Es gab sehr wenig Schlaf für mich – ich könnt‘ im Stehen pennen.

Ich freue mich über jeden Kommentar – sind sie doch ein Zeichen, dass der Text gelesen wurde. Danke!

Behinderung, Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel, Musik

Ach Leute

Schon wieder lassen mich, gleich zwei, Helfer in Stich. Auch dies Wochenende kann ich komplett allein organisieren. Hoffentlich ist es möglich wenigstens für die Schifffahrt am Sonntag jemanden zu akquirieren – denn das würde eine heftige Herausforderung für mich sein! Und dann kommt auch noch Jens Span mit dem Satz, den er der Augsburger Allgemeinen bei einem Interview sagte: „Wenn von einer Million Pflegekräften 100.000 nur drei, vier Stunden mehr pro Woche arbeiten würden, wäre schon viel gewonnen.“ Ziemlich harter Tobak. Haben ein Gewehr! Ich wäre froh, wenn ich fürs Wochenende verlässliche Helfer hätte.

Wahrscheinlich könnt ihr euch nicht vorstellen, wie die Wochenenden für uns sind – und wenn ich sie schildere, dann ist auch das nur eine Momentaufnahme. Den Frust, die große Freude, den Spaß und die gute oder schlechte Laune kann ich gar nicht so genau wiedergeben, denn oftmals ist es alles zusammen. Am schlimmsten sind die Essenszeiten. Immer und immer wieder – nicht nur manchmal – immer gibt es Gezeter und Stress. Da kann ich noch so gut kochen, noch so schön den Tisch decken und eventuell Mitesser einladen – es kommen keine mehr, weil sie die Situation nicht aushalten. Dafür fresse ich alles in mich rein – im wahrsten Sinne des Wortes. Ich werde dicker und das gefällt mir überhaupt nicht. Ich war immer schlank und jetzt kriege ich einen Bauch – es nervt! Sicherlich ist es auch ein Problem, das viele Frauen in meinem Alter haben. Nach den Wechseljahren ist der Stoffwechsel noch reduzierter und mit meiner Lunge ist es nicht so einfach Sport zu treiben – schon gar nicht den, den ich möchte. Klettern möchte ich. Aber ohne Puste und Kondition, ein Unding.

Musik – heute gibt es Gershwin:

Ich mag ihn gern, den Nigel Kennedy.

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