Junioren, Kuddelmuddel, Musik

noch mehr Ameisen

… aber diesmal emsig helfende!

Eigentlich war ich sauer, als um 16Uhr die sich vorstellende Helferin nicht gekommen war. „Unzuverlässig!“, so dachte ich. Ich schrieb ihr um viertel nach vier eine Kurznachricht und damit schien der Fall für mich erledigt. Sie antwortete, dass sie halb fünf gedacht hatte und unterwegs sei.

Dann stand sie vor der Tür. Eine kleine unscheinbare Rumänin, scheinbar wenig selbstbewusst – aber sie war da! Ja, und da sie nun mal hier war, habe ich mich mit ihr unterhalten. Und je länger wir sprachen, umso sympathischer wurde J. mir. Carsten hat sich irgendwann zu uns gesellt. Wir redeten von diesem und jenem, von Musik, der deutschen Sprache, derer (! ist wahrscheinlich auch schon falsch) schweren Grammatik, über Gott und Glauben, Kindernamen und deren Bedeutungen. Wir sind zusammen spazieren gegangen. Wiebke ist ein bisschen aufgetaut, Carsten hat ihr Komplimente gemacht und ich habe all meine Vorurteile wegen des Zuspätkommens über Bord geworfen.

Meine Angst, dass sie nichts ist – weil unzuverlässig – hat sich verkrümelt. J. ist einfach eine herzensgute Frau. Gar nicht einfach, eine studierte Gehörlosenlehrerin – also jemand mit sonderpädagogischer Ausbildung. Nach anfänglichen Störungen, denke ich, dass wir einen guten Draht zueinanderfinden können.

Ameisen wird man nicht los – so schrieb Jule im Kommentar – aber vielleicht ist J. ein Gottesgeschenk und ich kann mich mit den kleinen Viechern arrangieren.

Klingt das jetzt kuddelmuddelig und abstrus? Mag sein – im Moment ist es gut so wie es ist.

 

Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel

warten

Niemand wartet wohl gerne. Wenn ich weiß worauf ich warte und das Erwartete eintrifft, dann tu ich das. Nicht gerne und oft mit Bauchschmerzen in der Erwartungshaltung. 

Momentan warte ich auf Abkühlung. Dieses heiße Wetter macht den Junioren zu schaffen.  Carsten trinkt einfach zu wenig und kotzt das Wenige auch noch aus. Wiebke hat Mundprobleme und spuckt ebenso. Meine Hauptangst ist permanent präsent. Ich habe Angst um meine Kinder – beide leiden. Nachts können sie nicht schlafen, müssen aber um halb sieben aufstehen. Ich würde gerne deren Rhythmus verschieben – sie morgens schlafen lassen und abends nichts ins Bett schicken.

Ich warte darauf, dass was passiert. Bis etwas passiert und mir jemand hilft. Meiner Bitte an große Wohlfahrtsverbände, ist nicht nachgegangen worden. ASB und Rotes Kreuz, die vorgeben mit dem Persönlichen Budget zu arbeiten haben nicht einmal zurück gerufen. Dabei wurde mir spezielle Hilfe für Menschen mit Essstörungen versichert. 

Verdammt, warum habe ich mich auf diese Kur eingelassen. Ich wollte sie nicht. Eigentlich geht’s uns beschissener, als vorher!

… und wenn ich jetzt Blümchenbilder zeigen würde?