Manche Menschen fordern mich heraus. Es sind besonders die sanften, ach so fürsorglichen, verständnisvollen, die mich reizen. Manchmal möchte ich sie rütteln, aufwecken, ihnen zeigen, dass es auch noch anderes gibt, außerhalb der Nachrichten. Der schlechten und der guten!
Ich tu’s nicht, weil mir dann doch der Mut und vielleicht auch die nötige Wut dazu fehlt!
… und wieder ist die Fantasie weg. Es geht nicht mehr weiter im Gedicht! Geht es anders weiter? Immer! Es geht immer weiter. Das halte ich mir zugute, ich gebe nicht auf – ich kann kämpfen. Über den gestrigen Tag möchte ich nicht viel schreiben – er war anstrengend und wie es weitergeht, so mit der Entscheidung keine PEG legen zu lassen, kann ich leben, weil die Option ja nicht vom Tisch ist.
Ich bin immer noch kalone, fix und fertig, müde und kaputt. Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht aufgebe, auch wenn ich am Boden liege. Wie sagte meine Oma: Dreh dich um, wenn du am Boden liegst, dann kannst du die Sterne beobachten, bist du die Kraft hast wieder aufzustehen!
Ein bisschen Mut tut mir grad gut! Komme von der Physiotherapie und mein Rücken um die Nieren tut mir mehr weh, als vorher. „Das gibt sich!“, sagt meine Freundin. Da will ich mal schwer hoffen, dass das auch stimmt!