Weder ein Gedicht, noch etwas anderes sinnvolles kann ich schreiben, in mir rattert und bebt es gewaltig. Wer guckt hier wem nicht ins Gesicht. Traut sich nicht. Möchte nicht provozieren. Die Luft brennt – und das nicht nur in der Ukraine. Löschfeuer ist knapp. Schnaps für die Soldaten ist genug vorhanden. Milch für die Kinder weniger. Brot wird gebraucht. Aber wer soll es backen, wenn die Bäcker an der Front stehen? Frauen wachsen wieder einmal über sich hinaus. Wenn auch die Beine schlottern. Wem zittern sie nicht? Hoffentlich haben die mächtigen Männern keine unruhigen Hände und bewahren – so Gott will – einen kühlen Kopf. In meinem dreht sich ein Kuddelmuddelgedankenkarussell, das in Endlosschleife seine Runden dreht.
Schlagwort: Krieg
Die Ratte
Auf dem Weg in die Welt
habe ich immer meine
kleine Ratte dabei
Ich werde sie beschützen
Mit ihr bin ich stark
fürchte nicht den Tag
höre keine Berichte
über Kriege und Not
bin noch nicht tot
Meine Ratte ist kräftig
sie wird jeden beißen
und das will was heißen
bei ihrer Angst
© petra ulbrich