Gedanken

unruhige Angst

Jemand hat mir einmal gesagt, dass die Angst ein Raubvogel sei. Schön, kräftig mit weiten Schwingen.

Nein, meine Angst ist kein Raubvogel, kein wunderschöner Adler, der majestätisch am Himmel kreist und auf Beute lauert. Mit solch einer Angst könnte ich umgehen, hätte Respekt vor ihr und würde sie gar bewundern. Greifvögel sind erhabene Tiere.

Meine Angst ist ein Ameisenvolk – überall und nirgends, es kriecht in jede Ritze, in jedes kleine Loch und immer kommen noch mehr und noch welche. Die Angst vermehrt sich und kaum habe ich einige wenige abgestreift, kommen doppelt so viel nachgerückt. Sie beißen mich, saugen an mir, schicken Kundschafter zurück in den Bau und noch mehr kommen. Ich kann nicht weglaufen, ich bin gelähmt von ihrem Gift. Ich werde sie alleine nicht los, ich wünschte mir Hilfe, wünsche mir, dass mir jemand diese sechsbeinigen Viecher abstreift …

Gedanken, Kuddelmuddel

Feuerwerk

Da habe ich doch ganz vergessen euch unser gigantisches Feuerwerk zu zeigen!

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Eine Dankbarkeit beschleicht mich. Ballast ist abgeworfen, zusammen mit der Weihnachtsdekoration. Der größte Teil des Dekoschnickschack – bis auf die großen Patchworksterne am Fenster und kleinere Lichterketten in den Juniorenzimmern – ist in Kisten im Keller verstaut.

Ich kann wieder durchatmen. Es steht kein Gedöns mehr herum. Übermorgen, wenn der Kerle und das Töchting endlich wieder (sie haben die Ferien genossen, wollen aber auch wieder zu ihren Kumpels – und das endlich ist ein positives) in der Lebenswerkstatt sind, entstaube ich deren Zimmer und das eine oder andere Teil verschwindet für geraume Zeit in der Versenkung.