Behinderung, Junioren, Kuddelmuddel

So, oder so ähnlich ist es

Das Dilemma: Ich sehne mich nach sozialen Kontakten – aber sie ermüden mich viel schneller als früher.

Alles ist gut! Das sage ich jetzt immer, wenn mich jemand fragt, wie es mir geht. Irgendwie ist auch alles okay – bis auf das, dass ich erschöpft, sehr ausgelastet, völlig atemlos und einigermaßen zufrieden bin. Ich sehne mich auch danach, endlich meine Junioren mal wieder in eine Freizeit zu schicken …

Kuddelmuddel

vier Jahre alter Text

… und er ist so aktuell! Ob ich ihn noch einmal ins Blog stelle, weiß ich nicht. Ich habe sowieso schon viel zu viel über meine Angst geschrieben und dieser Text … Es ist nicht gut olle Kamellen rauszukramen, schon gar nicht, wenn es in einem gärt! Ich versuche Fuß zu fassen und dabei bröckelt mir der Hang vor den Füßen weg. Noch einen Schritt vorwärts […]

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Heute ist Karfreitag und ich lese wieder Blogs, die ich gar nicht lesen will – aus dem einzigen Grund, weil ich es schon immer gemacht habe und sie im Reader noch nicht gelöscht habe. Das sollte ich schnellsten tun, denn man soll sich von Dingen und Menschen trennen, die einen nicht guttun. Nur aus Gewohnheit festhalten ist dumm, genauso dumm, wie anderen hinterherlaufen, die einen sowieso nicht sehen, weil man ja hinten ihnen herläuft und sie sich nicht umdrehen. Wie oft verbiege ich mich eigentlich noch, um anderen zu gefallen? Wie oft muss ich noch fallen um endlich zu mir zu stehen? Ist es nicht meine Aufgabe in erster Linie für mich zu sorgen? Dem steht mal wieder eine Angst gegenüber – beurteilt, verurteilt zu werden, ohne mich zu kennen. Aber kenne ich mich selbst, wenn ich überkritisch mich für dumm erkläre?

Behinderung, Gedanken, Junioren

und …

… manchmal ist es so, dass man da sitzt und staunt: Wo kommen nur die Augenringe her, obwohl ich doch ausreichend geschlafen habe?

Es ist Zeit, für mich ist die Zeit im Frühling immer schwer, wenn die Tage wärmer werden. Dann habe ich noch ein größeres schlechtes Gewissen den Junioren gegenüber, weil ich ihnen nicht die Abwechslung bieten kann, die ich ihnen gerne bieten möchte. Außerdem ist Pandemiezeit! Die Junioren, die so gerne unterwegs sind, dürfen/sollen nicht wegfahren – aber wohin auch? Und mit wem? Isolationszeit! Mein Rechtschreibprogramm kreidet mir das Wort Isolationszeit an – ich kreide es auch an, aber aus anderen Gründen. Ich vermisse Gespräche auf Augenhöhe mit Menschen, die ich liebe. Aber ich vermisse auch Albernheiten. So gerne, wie ich alleine bin, so sehr vermisse ich Gesellschaft! Meine Augenringe kommen auch daher, dass ich nicht ausreichend genug geschlafen habe, dass ich viel zu viel denke und eigentlich zu wenig zu tun habe und dennoch zu viel. Ein Leben im Paradoxon  – aber hat das nicht jeder? Es liegt an uns selbst, es zu meistern. Auch wenn wir das nicht können, so sollten wir es leben  – und wir können es auch.

Ostern kommt. Mal schauen, was wir machen können? Ich möchte woanders spazieren gehen, was anderes sehen. Aber auf Massenauftrieb habe ich keine Lust, die Junioren sind noch nicht geimpft – wann steht in den Sternen, wir müssen vorsichtig sein, denn eine Infektion mit Covid-19 wäre fatal …