Schlagwort: Behinderung

Minderwuchs

Wie lange ich um dieses Wort schon herumgeschlichen bin – weil ich andere Baustellen habe, die mir mein Leben nicht leichter machen – weiß ich nicht. Will es auch nicht wissen!

Die Junioren sind klein, aber keine Liliputaner, Schlümpfe, Hobbits oder Zwerge, wie wir es manchmal hören.

Sind kleine Menschen gleich etwas Besonderes? Gehören sie in Märchen oder eine Fantasiewelt und nicht ins reale Leben, weil sie ja so, wie in dem Fall der Junioren, zerbrechlich und gebrechlich sind? Kleine Menschen sind kleiner als andere und wollen nicht anders angesehen werden, nur weil sie klein sind. In manchen Köpfen steckt, wenn diese kleinwüchsige Menschen sehen, auch noch der Begriff minderwüchsig drin. Minderbemittelt! Minder… hat einen Makel. Wenn etwas minder ist, dann ist es nicht so viel wert!

Wer Menschen nach seiner Größe urteilt, der tut mir leid. Ich kenne sehr viele kleine Leute, die haben sehr viel auf den Kasten und ich kenne einige große Leute, die sind ganz schön klein im Hirn. Ich kenne aber auch Menschen kleiner Statur, die sind ziemlich dumm und große Menschen, die sind ausgesprochen helle.

Der Kerle nervt manchmal gewaltig und das Töchting ist oftmals zickig – aber das hat, weiß Gott nichts mit der Größe zu tun.

Lasst die Liliputaner und Zwerge im Märchen, nehmt Menschen als Menschen an – egal ob sie klein oder groß, dick oder dünn, schwarz oder weiß sind, blaue Augen oder braune Augen haben. – Es lebe die Vielfalt!

Kommentare sind herzlich willkommen! Likes, um des ‘likens’ willen, dürft ihr gerne bleiben lassen. 

kreisen

Ich drehe mich im Kreis mit meinen Gedanken.
Oft sind es unnötigen Gedanken.
Es geht um die Familie, um die Junioren. Wir sind eine Familie. Ja, auch die, aus der ich stamme. Meine Nichten und Neffen wollen gesunde Kinder. Wollen einen guten Stammbaum haben.
Wir wissen nur, wie wir uns fühlen. Ich weiß, wie ich mich fühle. Aufgewühlt. Verantwortlich. Andere Familien fühlen, haben eine andere Verantwortung. Fühlen sich so, wie sie sich fühlen. Bei mir/bei uns ist das eben so.
Aus. Ende. Es ist so.
Atmen nicht vergessen. Nicht vergessen zu leben! Gedanken auch mal woanders kreisen lassen. Wenn ich Kommentare bekomme, dann freue ich mich sehr – viel mehr noch, als über Likes!

 

https://youtu.be/m0XUfoLkG0o

Wohin gehören wir?

Entschuldigt bitte schon im Vorfeld, dass dieser Beitrag etwas konfus erscheinen mag. Aber ich bin völlig durcheinander. So langsam denke ich, dass es keine gute Idee war, das genaue Syndrom Bild meiner Kinder erfahren zu wollen. Je mehr ich mich damit beschäftige, desto weniger finde ich eine »Schublade« in die meine Junioren passen.

Dass wir in die Humangenetik nach Leipzig gefahren sind, dahinter stehe ich immer noch. Allerdings hatte ich es mir leichter vorgestellt. Ich hatte gedacht, sie schütteln dort jemanden aus dem Ärmel, der auch diese Behinderung hat. Stattdessen bin ich verunsicherter denn je. Die Menschen mit Seckel-Syndrom oder auch MOPD werden alle nicht sehr alt. Dagegen sind Carsten und Wiebke schon Greise mit ihren 43 und 37 Jahren! Nicht sehr alt heißt tatsächlich, dass manche das erste Lebensjahr nicht erreichen oder noch vor dem zehnten Geburtstag sterben. Es heißt auch, dass diese Kinder sehr Infekt anfällig sind. Meine Junioren sind selten ernsthaft krank – sie tun so, wenn sie daheimbleiben wollen.

Auch sehen die Kinder anders aus – ihre Köpfe sind noch kleiner, als die der Junioren. Ich möchte so gerne jemanden kennenlernen. E-Mail-Kontakt habe ich jetzt zu einer Mutter, deren Tochter noch sehr jung ist. Es gibt scheinbar in Deutschland eine Untergruppe einer englischen Organisation. Ich möchte auch da Kontakt aufnehmen. Nur steht mir mein Asperger-Autismus im Weg. Ich traue mich nicht den ersten Schritt zu machen.  Die Hauptseite ist auf Englisch – aber ich kann nur das, was ich vor vielen Jahren in der Schule gelernt habe.

Am ersten Mai-Wochenende fahren wir zunächst nach Pappenheim, zum Treffen kleinwüchsiger Menschen. Da kenne ich wenigstens einige – aber so richtig passt die »Schublade« dort auch nicht, da ist niemand, der Geistigbehindert ist.

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By the way: Wer mag, kann die Junioren mit ihrer Band am Sonntag, den 5. Mai auf der BUGA- Heilbronn spielen sehen.

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Ich muss jetzt einkaufen – schreibe aber weiter, denn dies Thema ist noch lange nicht vom Tisch…

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