Kuddelmuddel

Klartext

Mir scheint, manchmal denken Menschen, ich will sie vor den Kopf stoßen. Beileibe nicht. Aber die Diskussion im Kommentar vom letzten Beitrag hat mir wieder einmal aufgezeigt, dass ich einiges an Hilfsangeboten nicht verstehen kann. Oder aber, dass es eine andere Art Hilfsangebot ist, das ich gar nicht brauche. Ich bin sehr gut informiert wo ich etwas mit den Junioren unternehmen kann. Es gibt in unserer Umgebung Behindertenorganisationen, die selbst händeringend Helferinnen suchen. Was ich mit den Junioren machen will, weiß ich. Es gibt nur sehr wenige Begleiterinnen. Darum ging es mir.

Es liegt mir fern jemanden zu beleidigen. Aber, und da bin ich Asperger-Autistin habe mich veräppelt gefühlt. Auch deswegen, weil ich nicht verstanden habe, dass mir der Kommentartor nur helfen wollte. Ich habe es kognitiv nicht verstanden, nicht weil ich zu blöd dazu bin, sondern weil ich einen ganz anderen Gedankengang hatte. Wir haben vermutlich schlichtweg aneinander vorbei geredet! Es liegt mir fern jemanden zu verärgern!

So – das musste mal gesagt sein. 

Behinderung, Junioren

Aufbruch und Suche

Mir ist heute Morgen etwas klar geworden. Ich will nicht mehr sitzen und warten, möchte mich nicht mehr abhängig von Menschen machen, die uns hemmen. Von Menschen, die übers Wetter reden und immer etwas finden warum man dies oder jenes nicht machen kann. Ich mag nicht mehr, wenn mir jemand Vorschriften machen möchte und mir dann auch noch seine/ihre Geschichte vornörgelt. Das Leben ist viel zu kurz, um Bauchschmerzenkompromisse zu machen. Wir – da nehme ich sehr bewusst meine Junioren mit ins Boot -wir wollen leben. Jetzt!

Deswegen suche ich Menschen, die Zeit haben, flexibel sind und keine Angst vorm kotzenden Kerle haben. Ich suche Menschen, die zupacken können nicht zimperlich sind – wir wollen wieder auf Konzerte gehen und nicht nur eineinhalb Stunden in der Umgebung spazieren! Ich möchte mit dem Kerle und dem Töchting unter Leute, auch mal in ein Kirchenkonzert oder ins Puppentheater. Wir haben nicht viel Geld, aber daran soll’s nicht scheitern. Vielleicht findet sich ja jemand, der/die mutig und fantasievoll genug ist, das Abenteuer auch mit wenig anzugehen.

Behinderung, Fragen, Gedanken, Kuddelmuddel

bunt

… und schwarzweiß!

Schwarzweiß Bunt
Es macht schon einen Unterschied – wie will ich die Welt sehen? Wie wollt ihr sie sehen? Wie seh ich sie? Wie seht ihr sie? Sind das jetzt doppeltgemoppelte Fragen? Die Reisebegleitung der Junioren hat angerufen. Das ist kein gutes Zeichen. Dem Kerles Blasenekstrophie sähe merkwürdig aus. Wir, MamS und ich als Eltern, haben damals mit Absprache der Ärzte keine Rekonstruktion machen lassen und sind bislang gut damit gefahren. Das Foto, das die Betreuerinnen geschickt haben, sah in meinen Augen unauffällig aus. Ich konnte ihnen Entwarnung geben – aber jetzt mache ich mir Gedanken! Soll ich jetzt noch daran denken diese Missbildung operieren zu lassen? Ich weiß nicht und ich weiß auch nicht mit wem ich das besprechen kann/soll!

Schwarzweiß oder bunt? Wir haben es jetzt so lange ohne Komplikationen geschafft – soll ich das Schicksal herausfordern?