sammeln

Als Kind bin ich auf fast alles hereingefallen, was man sammeln kann. Nicht nur Münzen und besondere Steine. Sondern auch ganz andere Dinge oder Nicht-Dinge wie: Glöckchen an riffeligen roten Bändchen, die an Osterhasen baumelten – die Schokolade habe ich meinen Geschwistern überlasen, wenn sie mir nur die Glöckchen gaben. Sie wussten ja nicht, dass ich von meiner Oma die gute Schweizer Schokolade zugesteckt bekam. Ich sammelte buntes Einwickelpapier von Bonbons, das ich glatt strich und in Alben kleben wollte. Wollte, denn dazu kam es nie! Dann sammelte ich Schneckenhäuser, bis ich eines Tages bemerkte, dass diese teilweise noch bewohnt waren. Igitt! Irgendwann sammelte ich Eulen, sie liegen jetzt in Kartons verpackt im Keller, eine scheußlicher als die andere. Auch sind da Spieluhren, ach nee, die hat ja Carsten geschrottet. Die Plakatessammlung hat die Umzüge nicht überstanden, außerdem waren es sowieso nicht so viele und eher unscheinbare, bis auf das von Michel Polnareff (der Je t’aime geschrieben hat) – mit Autogramm, ergattert von meiner Cousine.

Lediglich die Teddybären sind übrig geblieben. Aber sammele ich wirklich nichts mehr? Da sind doch diverse Schüsseln und Schalen, eine schöner als die andere. Richtige Prachtexemplare sind dabei, oder die Steine vom Wegrand – besonders der, der aussieht wie ein Herz.

Doch von materiellen Wert ist das alles nicht, eher ideell und voller Erinnerungen! ;°)

Kategorien: Alltag, Gedanken

5 Kommentare

  1. Weißt du, früher habe ich Eulen gesammelt. (ich hatte 400 Stck.) Einige wenige wohnen noch in meinen Regalen. Nicht lebendige natürlich – sondern alles, was mit ihnen zu tun hatte: kleine Figuren, Schlüsselanhänger, Anhänger aus Holz oder Keramik, Stein und Glas. Ich mochte ihren Ausdruck, dieses Weise, Ruhige. Vielleicht auch das Geheimnisvolle. Und…weil mich meine Mutter Eule nannte.
    Heute hat sich das ein wenig verschoben. Jetzt sammele ich eher Herzen. Nicht die kitschigen Plastikherzen, sondern solche, die einem im Leben begegnen. In Form von kleinen Dingen. Ich habe Herzanhänger, Herzsteine, Glasherzen, auch ein paar gezeichnete oder genähte. Und Teddys – ja, tatsächlich. Kleine Begleiter, die irgendwie Wärme mitbringen, Trost vielleicht. Manche davon sitzen bei mir im Regal und schauen zu.
    Ach ja, und Bücher! Gedichtebücher, Märchenbücher – sie gehören unbedingt dazu. Ich liebe es, darin zu blättern, mich in Geschichten zu verlieren, Worte zu finden, die etwas in mir zum Klingen bringen. Es sind nicht nur Gegenstände. Es sind Spuren, Erinnerungen, kleine Schätze, die sich im Laufe der Zeit sammeln – wie eine leise Biografie aus Dingen, die man liebt.
    Vielleicht ist das meine Art, mir die Welt ein wenig schöner zu machen. Stück für Stück. Und jedes Teil erzählt ein bisschen von mir.

    Das nur zu meinem Sammelsurium :yes:

  2. Die Steine, die ich in Kreta gesammelt habe, ließen meinen Koffer an der 20-Kilo-Grenze kratzen ;-)

  3. In zwei alten Blechdosen tummeln sich Osterhasenglöckchen an roten Riffelbändern, Murmeln, Taschenmesser, Minikuscheltiere und lauter Schätze, die auf der Straße lagen, manche glitzrig, manche verloren wie das Silberlöffelchen, das im Dreck lag und Lieblingsdinge meiner Kinder, die ich bewahrte um sie ihnen irgendwann zurück zu geben, wenn sie längst vergessen haben, dass sie sie einst liebten und behüteten. So, wie die Einhornsammlung meiner Tochter. Sammeln ist für mich überlebenswichtig, ist entweder Körperfutter oder Geistfutter. Solange die Schötze in zwei alte Dosen passen. Da ist immer Bewegung drin, denn viele Dinge wollen auch gerne weiter, in andere Hände und Herzen.

  4. Sammeln macht Spaß – das muss man schon sagen. Der materielle Wert spielt für ein Kind wirklich keine Rolle. :-) Als ich klein war, sammelte ich ebenso Einwickelpapierchen, wir nannten sie Fantiki (russisch). Meine besondere Leidenschaft galt jedoch den Scherben, die einmal Porzellan oder Keramik waren. Ich hätte bestimmt auch andere Dinge gesammelt, aber in Russland gab es dazu nicht viel Auswahl. In Deutschland fing ich an Bücher, am liebsten Minibücher, zu sammeln, habe dies aber mittlerweile eingestellt. Alles hat seine Grenzen. ;-)

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