Allgemein, Gedicht

Abends

Dem Tag verzeihen,
dass er sein Versprechen
nicht gehalten hat.

Die Tür hinter ihm schließen.
Mich tragen lassen
ans Ufer der Nacht.

Den Schlaf erwarten
wie einen Freund
und vielleicht
meinem Engel begegnen.

A. S. Naegeli
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Schon lange kenne ich dieses tröstliche Gedicht – ich gäb´ was drum, ich hätte es geschrieben, es ist so wunderbar. 

Der heutige Tag war schmerzhaft, qualvoll, mit Lachen angefüllt und Tränen. Heute habe ich eingesteckt, ohne auszuteilen. Es hat keinen Sinn, gleiches mit gleichen zu vergelten. Meinen Wunsch auf der Trauerfeier unserer Mutter eine kleine Ansprache zu halten, diesen werde ich verteidigen und durchsetzen. Es ist mir eine Herzensangelegenheit!

Die Psychologin hat mir gesagt, dass sie meine Kraft bewundert und sie sich fragt, woher ich diese nehme. Ich weiß es nicht – die Kraft ist einfach da!

Euch wünsche ich einen guten Abend und eine erholsame Nacht!

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Kuddelmuddel

Es regnet

Sommerferien beginnen und das Wetter wird langsam herbstlich – passt doch!
Ansonsten ist hier alles ‘Normal’ – die Junioren gehen erstaunlich gut mit dem Tod der Großmutter um und mir scheint es, als sei eine Last von meinen Schultern gefallen. Es werden noch harte Wochen und Monate, meine Mutter hat kein Testament gemacht und wir sind 6 Individualisten als Geschwister.

Behinderung

Warum?

Warum tust du dir das an? Das hast du doch gar nicht nötig! Nein, nötig habe ich gar nichts. Wer hat schon was nötig? Blasphemie schimmert wieder durch. Ein gewisser Grad an Überheblichkeit. Genau das wird mir oft vorgeworfen. Manchmal bin ich es wahrscheinlich auch, aber in den meisten der Fälle, ist da eher sehr viel Unsicherheit und die leiseste ungerechtfertigte Kritik wirft mich um.

Jetzt auch wieder. Ich mag nicht erzählen was war. Möchte nur sagen, dass ich mir vorkam, wie ein Kindergartenkind, dem nicht gesagt wurde, dass es nicht bei rot über die Straße gehen darf – das es aber getan hat und dafür bitterlich bestraft wurde. Völlig verdattert, keiner Schuld bewusst, aber mit großer Schuld beladen, denn Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.
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Meine Befindlichkeiten schwanken zwischen Unzufriedenheit und schlechten Gewissen. Beides nicht prickelnd! Carsten hat die Nacht zum Tag gemacht und schläft noch. Wiebke singt wunderbare nichtverständliche Texte und hat einen Heidenspaß dabei. Sie ist rundum zufrieden – ich wäre schon froh, ich wäre zufriedener.

Euch wünsche ich den Sonntag so, wie ihr ihn gerne habt. Ohne äußerlichen Zwang und Tamtam.