Gedicht

Regentonnenromantik

Mein Nachbar
ohne eine solche
lässt laufen.

Läuft mit Kanne
um Kanne
hinters Haus.

Die Nachbarin
mit eben einem Busch
vor dem Haus.

Sie hat eine
Tonne und den
Deckel dazu.

Beiden Nachbarn
zwitschert der Wein
von Liebe.

Ihnen schenkt er
Wasser und Wein
übern Gartenzaun ein!

©petra ulbrich

Kuddelmuddel

Hausgemacht

O weh, ich muss aufhören Blogs zu lesen, in denen es um mangelndes Selbstbewusstsein geht, in denen Menschen einen großen Perfektionismus haben. Ich darf nicht immer nach den Ratgeberblogs spickeln, in denen Tipps gegeben werden, die ich dann doch nicht umsetze – gar nicht umsetzen kann, weil mein Leben ein ganz anderes ist. Ich sollte aufhören mich zu vergleichen!

Doch ich tue es nicht. Ganz schön dumm! Ja, aber nicht schön, sondern einfach nur dumm! Ich bin ich. Du bist du und die Blogschreiberin ist eben sie und die Ratgeberschreiberin kann, wenn überhaupt, nur pauschalierte Tipps geben, die für mich eventuell sogar kontraproduktiv sein können. Ich ertappe mich trotzdem dabei mich zu vergleichen. Eine berufstätige Mütter von 4 Kindern hat sicherlich eine Menge Stress und wenn sie dann auch noch all ihre Kleider und die der Kinder selber näht, verdient sie meinen höchsten Respekt. Sie hat einen Mann und ein Großelternpaar im Hintergrund. Der Mann, der alleine lebt und nicht einmal selber kocht, weil er es nie gelernt hat und der sich nun zu einem Kurs für vietnamesische Küche angemeldet hat, bekommt ebenso meinen Respekt. Dabei denke ich im stillen, er sollte doch lieber erst einmal versuchen schmackhafte Pfannkuchen zu backen. 

Ich denke, dass ich nichts auf die Reihe bekomme. Es ist Sonntagmorgen halb elf. Wiebke badet und Carsten liegt noch im Bett. Dieses ist komplett verschmutzt – wirklich komplett – aber ihm geht’s gut, es stört ihn nicht. Der Kerle weiß, dass er gleich geduscht wird und anschließend wässern kann. Aber draußen scheint die Sonne! Am Nachmittag vielleicht nicht mehr! 

Ich lese, mit Tablet in der Hand, Wiebke Gesellschaft leistend, Blogs in denen Geschichten geschrieben werden, die mit meinem Leben aber auch gar nichts gemein haben. Ich lese einen Blog, da stirbt ein Kind. Ich lese einen Blog, da geht es um Gedichte und einen, da wird unser deutsches Pflegesystem angeprangert – und alles berührt mich, beschäftigt mich und ich vergleiche. Sehe, dass der eine Blog immer mehr Leserinnen gewinnt und bei dem anderen die Zahlen zurückgehen.  Ich vergleiche. Es ist nicht gut zu vergleichen. Es ist verdammt nicht gut, aber ich bin nicht diszipliniert genug, nicht zu gucken wie es bei mir ist, statt einfach nur zu machen. Ich bin ich, du bist du und du bist nicht ich und ich bin nicht du. Aber dazu gehört eine Menge Selbstbewusstsein. 

Tja, und das gibt es nicht zu kaufen oder […] Kuddelmuddelgedankenchaos am Sonntagmorgen.

Kuddelmuddel

Kaffee ist aus

Hab keinen Kaffee mehr im Haus! Mag nicht raus, es regnet. Kein gutes Wetter für mich zum Atmen. Nennt man das Inversionswetterlage? Wahrscheinlich nicht!