Kuddelmuddel

rot ist meine Farbe

Rot heißt Stopp! An der Ampel musst du stehen bleiben bei rot. Beim Fußball gibt es die rote Karte – gibt es sie auch bei anderen Sportarten? Rot ist eine Warnfarbe. Einen roten Pilz zu essen, kommt niemanden mehr in den Sinn. Dagegen schmecken rote Beeren sehr lecker. In diesem Jahr hatte ich eine einzige rote Kerze im Adventskranz. Dafür bekam ich ein riesiges rotes Herz von Wiebke geschenkt. Unser Wohnzimmerteppich ist rot und gerade trage ich einen roten Pullover. Rot glüht das Feuer im Kamin. Es ist heimelig warm. Liebe und Leben. Rot pulsiert das Blut im Körper. Rot habe ich gesehen, als die Katze mir auf den Rasen geschissen hat. Rot ist der Kirschmund meiner Tochter und rot der Tee, den Carsten stehen ließ.

Rot der Wein im Glas – samtrot! Für heute ist alles gut.

…und welches ist eure Lieblingsfarbe?

Kuddelmuddel

Zwölfklangmusik

Dieses Konzert von Zwölfklang am Abend in einer festlich geschmückten Kirche mit hervorragenden Sängern und Sängerinnen hat mich mit dem gestrigen Tag versöhnen lassen. 

Viel voller, als am Vormittag, aber keine hektische Atmosphäre, entspannte neugierige Junioren auf ein Chorkonzert der besonderen Art. Und dann war da noch der blutjunge Perkussionist. Wow, was für eine Fingerfertigkeit? Wenn der mal fertig ist, kommt er vielleicht an Martin Grubinger ran.
 Es hat sich gelohnt, noch einmal weggefahren zu sein!

Behinderung, Familie, Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel

Empfindsamkeiten


Zwiegespräch

Kopf – was ist los?
Herz – keine Ahnung.
Kopf – ein Tief?
Herz – ja, vielleicht. einfach traurig, irgendwie.
Kopf – hm.
Herz – allein.

Kopf – du.
Herz – ja?
Kopf – weißt du was ich denke?
Herz – hm?
Kopf – du weißt es also?
Herz – …ich will es aber nicht hören.

© petra ulbrich

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Mein großer Weihnachtswunsch wird sich nicht erfüllen. Am besten ist es sowieso, dass ich mich ins hinterste Eck verziehe, dann rassele ich mit niemanden zusammen. Störe auch keinen mit meinem Husten und am g’scheitesten ist es, ich gucke Richtung Ecke, dann sehe ich weder die mitleidvollen Blicke, noch die, die mir vorwerfen mit dem Husten doch lieber Daheim geblieben zu sein. Wenn, dann jemand Wiebke einfach rückwärts zieht und Carsten auf die Seite schiebt, ohne mit ihnen geredet oder auch nur Blickkontakt aufgebaut hat, dann werde ich böse. Diese Menschen wollen auch nicht einfach völlig unvermittelt durch die Gegend geschoben werden. Wenn ich dann noch höre, wir sollten uns nicht so anstellen, dann platzt mir der Kragen. Wenn es dann auch noch Menschen sind, die die Junioren kennen, dann kann ich auch schon mal anfangen im öffentlichen Raum zu weinen. Ich finde es unverschämt, wie mit behinderten Menschen umgegangen wird. Nicht, dass generell über deren Köpfe hinaus über sie gesprochen wird – nein, jetzt werden sie auch noch wie Möbelstücke durch  den Raum gerollt – bei einer kirchlichen Veranstaltung!

Sicher, ich bin seit Wochen krank und jetzt so langsam am Ende meiner Belastbarkeit angekommen. Immer noch gibt es keine Hilfe! Inzwischen bin ich körperlich sehr krank, habe ca fünf Kilo abgenommen und was ein fester Stand ist, weiß ich nicht mehr. Ich packe das! Wir packen das! Aber was ich gar nicht gebrauchen kann ist, wenn mir auch noch zusätzlich Knüppel zwischen die Beine geworfen werden …