Eine schöne Überschrift finde ich nicht. Im Moment bin ich eine Umweltsau! Aber das wäre ich auch im Krankenhaus, Hygienevorschriften sind – im eigenen Interesse – eben einzuhalten. Jetzt liegt das Geraffelt vorm Bett, aber ich werd’s mal fotografieren. Fasziniert bin ich davon, wie das Antibiotikum aus der Flasche kommt. Ohne Schwerkraft, nur anhand eines Unterdrucks, der mit einer Luftblase aufgebaut wird. Schwer zu erklären – ich weiß es ja selber nicht. Nach drei Fläschchen entwickele ich eine Routine, im Grunde ist es easy – so denn der periphere Venenkatheter sicher liegt. Einzig davor habe ich etwas Schiss. Wie schnell kann so ein Zugang verstopfen oder rausgezogen werden und dann brauche ich relativ schnell eine neue Nadel. Zum Glück ist die Lungenklinik nur ca. eine halbe Stunde entfernt und zum Allgemeinkrankenhaus brauche ich 20 Minuten durch die Stadt. Ich habe ein Schreiben, dass mir ohne Untersuchung schnellmöglich ein neuer Zugang gelegt werden soll. Ausprobiert habe ich es noch nicht. Schauen wir mal, was ist, wenn es soweit ist.
Das Sturmtief hat mich schlafen lassen. Im Kellerschlafzimmer, noch dazu im Dorf, das einbettet in der Senke liegt, ist es sowieso ganz anders, als im vierten Stock der Klinik am Rande der Hochebene. Zum Doc werde ich heute Morgen fahren, ein bisschen was einkaufen, eine Haushaltshilfe (hoffentlich) finden und immer noch husten.
… und Müll produzieren!