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mal wieder ein Morgen

  • 5:30 Uhr: ich bin wach und mache mir den ersten Kaffee. Beziehungsweise möchte ihn mir machen, aber mein Kaffeeautomat zickt mal wieder. Erst möchte er den Trester geleert, dann den Wassertank gefüllt haben. Wenn ich den Tank abnehme und danach wieder hinstellen möchte, klappt das selten richtig. Meist treffe ich das Ventil nicht korrekt und dann gibt es erst recht keinen frisch gebrühten Kaffee. Diese Friemelei macht mich jedes Mal kirre. 
  • 6:00 Uhr: endlich Kaffee mit einem guten Schuss Milch.
  • 6:10 Uhr: aus des Kerles Zimmer kommt ein gräßliches Murren. „Will noch nicht aufstehen!“
  • 6:12 Uhr: Morgenmagazin anstellen – einfach als Geräuschkulisse.
  • 6:55 Uhr: jetzt wird’s gleichzeitig. Badewasser einlaufen lassen, Wäsche fürs Töchting und den Kerle richten. 
  • 7:00 Uhr: Kerl ins Wasser, waschen, rasieren, abtrocknen anziehen. Nebenbei Töchting wach bekommen.
  • 7:30 Uhr: Tochter ins Wasser, Haare waschen mit Spülung und allen anderen Pipapo. Sie anziehen, die langen Haare kämmen, föhnen und stylen.
  • nebenbei Frühstück  und Vesper machen. Gucken, dass wenigstens ein oder zwei Häppchen gegessen werden. Beide quasseln mir die Ohren ab. Das und das und das und das geht so nicht. Aber das und das und das ist richtig gut!
  • 8:20 Uhr: der Werkstattbus steht vor der Tür. Aber Beide suchen noch dringend was, was sie unbedingt mitnehmen müssen.
  • 8:34 Uhr: Kaffee ist kalt!

woher weiß ich nicht mehr

Ich weiß, dass das alles gleichzeitig sein darf: ich darf gleichzeitig trauernd und dankbar sein, ich darf gleichzeitig fröhlich und verletzt sein, ich darf gleichzeitig guter Dinge und voller Zukunftsangst sein, ich darf gleichzeitig ganz und gebrochen sein.

Ich finde dieses Zitat wunderbar. Wann ich es aufgeschrieben und wo ich es entdeckt habe, weiß ich nicht mehr. Geborgen fühle ich mich darin und wiedererkannt.

Heute Morgen war alles gleichzeitig da – Trauer, Wut auf MamS, Liebe, Angst und Zuversicht. Mir tat mal wieder eine Achillesferse weh. Symptomatisch? Mag sein. Aufgeben gilt nicht, weitermachen. Noch mal und noch mal! Füße verarzten und los gehts.

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