Gedicht

Die

Die, die
mit Erwartungshaltung
erzählen

Dürfen
nicht verlangen,
verstanden zu werden

Denn Vermutungen
von anderen
heißt nicht wissen

© petra ulbrich

Behinderung

am nächsten Tag

Einen Tag später – ich habe vermeintlich gut geschlafen – macht sich bei mir Erschöpfung breit. Ich sehe etwas derangiert aus, mache meinem Töchting Konkurrenz und habe Augenringe. So sehr gerne möchte ich – und da weiß ich, dass meine Sprache krude ist – so sehr gerne möchte ich einmal nur für mich sein und die Junioren wundervoll aufgehoben wissen. Beide wollen mit mir in Urlaub fahren, nicht alleine in einer Gruppe. Das geht am Wochenende für zwei Tage. Wenigstens zwei Tage! Dieser Wunsch, gemeinsam zu verreisen, ist stark und nicht nur meiner!

Heute geht’s dem Töchting super. Der Schock (bei ihr) ist vorbei. Sie ist, wie eh und je. Was fällt mir ein Stein vom Herzen!

Ich werde mich schminken…

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10:05 Uhr: Ich bin sauer. Aus dem geschützten Beitrag sind Bilder heruntergeladen worden, dabei habe ich extra darum gebeten das nicht zu tun. Ich werde auch passwortgeschützt keine Fotos meiner Junioren mehr veröffentlichen.

Behinderung

einmal Krankenhaus, hin und zurück

Wir haben heute vier Rettungswagen gebraucht!

Gestern Abend nach der Bandprobe hatte ich bei Tempo dreißig eine Vollbremsung machen müssen. Mein Töchting schleuderte nach vorn, war aber gleich wieder fit und guter Dinge. Heute Morgen wachte sie mit einem blauen Auge auf, klagte über Kopfweh und Bauchschmerzen. Da sie Glasknochen hat, habe ich 116 117 angerufen und der ärztliche Notdienst schickte einen Rettungswagen. Mit Verdacht auf Schädel-Hirn-Traume musste sie ins Krankenhaus. Aber wohin mit dem Kerle. Hilfe konnte ich so schnell keine organisieren – er sollte mit. Nur nicht im gleichen RTW. Töchting wurde stabilisiert, ein zweiter Wagen kam, nahm den Kerle auf und ich für mit meiner Tochter im ersten Wagen. Blaulicht, Martinshorn! Ey, Leute fahrt rechts ran, wenn ihr das Signal hört! Manche Autofahrer sind einfach völlig kopflos!

Im Krankenhaus auch etwas hektisch, Töchting leicht apathisch, aber ansprechbar. Vitalwerte alle okay, CT mit Hindernissen, weil für so kleine Menschen erst Lagerungsmaterial besorgt werden musste. Die Ärzte und Pfleger:innen waren/sind so etwas von toll, aufmerksam und zuvorkommend, einfach ein gutes Gefühl. Das Töchting hat nichts gebrochen, nur eine starke Prellung und ein herrlich blaues Auge.

Zurück sind wir genauso andersrum – nur ohne Martinshorn und Licht!

Klingt jetzt alles nach Abenteuer. War es auch. Möchte ich so schnell nicht wieder!