Gedicht

September

Herbstwünsche

Schenk mir einen Herbst, einen goldbunten mit sonnengelbblauem Himmel – einen Herbst, der sich in Teichen spiegelt und meine trüben Augen leuchten lässt.

Pflück mir Trauben, grünrieslingfarbene und acolonblaue und lass sie in Stahltanks reifen, damit sie winters munden.

Lass lebendige Blätter wehen, flüsternd über die Straße, den Gulli verstopfen.

Färb mir die Bäume vorm Haus und schaff‘ einen Teppich voller Laub. Lass knistern und knacken.

Bring mir Holz für ein Feuer, damit mir nicht nur ums Herz warm wird!

© piri ulbrich

Musik

auch eine Jugendliebe

Dieser schöne Mann singt Lieder, die ich (fast) alle mitsingen kann. Zwischendurch mochte ich die Stimme – die etwas nölig geworden war – nicht. Jetzt, im Alter (seinem und meinem) geht’s wieder.

Allgemein

mal wieder ein Morgen

  • 5:30 Uhr: ich bin wach und mache mir den ersten Kaffee. Beziehungsweise möchte ihn mir machen, aber mein Kaffeeautomat zickt mal wieder. Erst möchte er den Trester geleert, dann den Wassertank gefüllt haben. Wenn ich den Tank abnehme und danach wieder hinstellen möchte, klappt das selten richtig. Meist treffe ich das Ventil nicht korrekt und dann gibt es erst recht keinen frisch gebrühten Kaffee. Diese Friemelei macht mich jedes Mal kirre. 
  • 6:00 Uhr: endlich Kaffee mit einem guten Schuss Milch.
  • 6:10 Uhr: aus des Kerles Zimmer kommt ein gräßliches Murren. „Will noch nicht aufstehen!“
  • 6:12 Uhr: Morgenmagazin anstellen – einfach als Geräuschkulisse.
  • 6:55 Uhr: jetzt wird’s gleichzeitig. Badewasser einlaufen lassen, Wäsche fürs Töchting und den Kerle richten. 
  • 7:00 Uhr: Kerl ins Wasser, waschen, rasieren, abtrocknen anziehen. Nebenbei Töchting wach bekommen.
  • 7:30 Uhr: Tochter ins Wasser, Haare waschen mit Spülung und allen anderen Pipapo. Sie anziehen, die langen Haare kämmen, föhnen und stylen.
  • nebenbei Frühstück  und Vesper machen. Gucken, dass wenigstens ein oder zwei Häppchen gegessen werden. Beide quasseln mir die Ohren ab. Das und das und das und das geht so nicht. Aber das und das und das ist richtig gut!
  • 8:20 Uhr: der Werkstattbus steht vor der Tür. Aber Beide suchen noch dringend was, was sie unbedingt mitnehmen müssen.
  • 8:34 Uhr: Kaffee ist kalt!