Gedicht

Sommermorgen

Ein Akrostichon:

Schon
Oft habe ich am
Morgen im Bett daran gedacht
Mir einen Kaffee mit
Eis zuzubereiten, während das
Radio spielt und ich leise
Mitsumme
Organisiert mein Hirn schon
Rollstühle
Gartenarbeit und
Einkaufen und wieder ist‘s
Nichts mit Frühstück im Bett

© piri ulbrich

Behinderung, Gedanken

Sommer & denken

Ich würde ja gerne was G‘scheites schreiben. Aber ganz ehrlich, ich bin von allem viel zu wenig informiert und so käme nur Halbwissen zustande. Zum Beispiel mag ich keinen Krieg – wer mag den schon? Jemanden bewusst wehtun, mag ich im kleinen Umfeld nicht und wenn Staaten sich bekriegen, nur um der Macht Willen, oder weil dem einen Diktator eine Laus über die Leber gelaufen ist und andere Menschen für diese Ideologie sogar sterben, da setzt bei mir jegliches Verständnis aus. Wie man allerdings solche Konflikte bereinigt, das weiß ich auch nicht. Zum Glück brauche ich das auch nicht, habe ich doch selbst genug Verständigungsprobleme weil ich leise Zwischentöne – seien es drohende oder versöhnliche, nur sehr schwer entdecke. Wie muss das erst auf diplomatischen Ebenen sein?

Mit steigenden Temperaturen fällt nicht nur mir das Denken schwerer. Es liegen Nerven blank. Manch ältere Menschen in unserem Umfeld jammern über die Hitze. Da tut der Rücken weh und da spielt die Verdauung verrückt. Ihr wollt gar nicht wissen, welche Interna mir da berichtet werden. 

Die Band der Junioren hatte sich zum Contest nicht beworben. Ich wusste nichts davon, sonst hätte ich das ein bisschen forciert. Aber guckt mal selber, was behinderte Musiker für tolle Mucke machen können. Band- Contest Inklusiv. Ich könnt über Andrea Bergs Musik denken, was ihr wollt. Als Mensch ist sie klasse! Eine sehr soziale Frau – und sie hängt‘s nicht an die große Glocke.