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viel zu früh

7:15Uhr am Sonntag. Viel zu früh und ich kann nicht einmal Ärmelbündchen annähen, weil das für die Junioren zu laut ist. So höre ich über Kopfhörer Element of Crime  und ärgere mich ein wenig über Sven Regeners Nuschelstimme. Ich vermisse es selber zu singen. Aber meine nuschelt manchmal auch und noch dazu kiekse ich mit schrägen Tönen. 

Stattdessen erdichte verdichte ich Sprache. Völlig sinnlos, aber mit großem Spaß – immerhin. 

Guten Morgen schöne Welt …

Erinnerung

Ich erinnere mich an sie – die, die mit Stress umgehen und schwere Lasten tragen kann. Sie lächelt, obwohl ihr nach weinen ist und sie singt auch, wenn ihr nach weinen ist. Sie weint, wenn sie glücklich ist und lacht, wenn sie Angst hat. Nach außen – was innen ist, geht niemanden etwas an. Ihre Liebe ist bedingungslos.

Es gibt nur eine Sache, die an ihr falsch ist. Sie vergisst was sie wert ist!

Alltag

…oder – Es geht wieder los!

Eigentlich sollten bei diesem Projekt von Ulli auch Bilder gezeigt werden, aber glaubt mir – diese wollt ihr nicht sehen. Beziehungsweise lasse ich euch nicht sehen!

Um 4:00Uhr bin ich wach geworden, weil auf der inoffiziellen Abkürzung –  Privatweg! – an dem Haus, in dem wir wohnen, ein Mann entlang getorkelt ist. Zwar hat er keinen Lärm gemacht, aber die kleinen Bewegungslichtchen und seine Stirnlampe haben ihn verraten. Ich war zu feige, um ihn zu stellen, denn das hätte ich gut und gerne machen können. Nachts, im dunklen jemanden anzusprechen, das traue ich mich dann doch nicht. Hätte ja wer weiß wer sein können.

Ein bisschen viel Konjunktiv. Dafür kommt nun die harte Realität. 

Der Kerle ist wach. Um 4:00Uhr morgens. Er spielt mit dem Tablet. Ich gehe in das Zimmer und kann grad noch sein elektronisches Spielzeug an die Seite schaffen, da stößt es auch schon aus ihm heraus. Er würgt nicht einmal. Es kommt, wie eine Fontäne.  Im hohen Bogen. Grobstückig.  Eirig und astronautig, der Geschmeidigkeit wegen. Wir haben noch keinen Ton miteinander geredet und die Sprache bleibt mir im Hals stecken, während der Kerle kotzt. Ich renne einen Eimer holen. Als ich endlich den aus dem Spülenschrank hervorgezogen habe, ist der Ausbruch auch schon wieder vorbei. Carsten hockt im Bett und guckt sich die Bescherung an. 

Kopfkissen, Bettdecke, Bettbezug, sogar der Teppich  – alle haben partizipiert. Nicht gleichmäßig.  Das Kopfkissen ist eindeutiger Sieger. 

Der Kerle hat mittlerweile seine Sprache wiedergefunden und meint lapidar: „Du Mama, jetzt ist es raus!“

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