Gedanken

Liken

Ich mag nicht mehr liken und mag nicht mehr geliked werden. Ich habe es schon so oft geschrieben und es regt mich immer noch auf. Es ist so beliebig!  Irgendwann gehen wir in unserer Beliebigkeit baden und sehen außer Likes und Sternchen nicht mehr den oder die, die dahintersteht!

Meiner Meinung nach hat dies Geklicke wenig mit Wertschätzung zu tun, sondern ist reine Selbstdarstellung: Guck, ich habe ein Zeichen gesetzt, jetzt komm doch auch zu mir und hinterlasse ebenfalls ein Sternchen. Warum ich es dennoch unter den Beiträgen habe, hat den Grund, dass man diese ‚Gefällt mir-Dinger‘ im WordPress-Reader nicht abstellen kann. Und, weil bestimmt manche das auch so meinen; gefällt mir! Aber es gibt auch die Dauerklicker*innen, die so gar keine Kommentare schreiben. –  Hier muss niemand kommentieren. Klar, ich mag Kommentare, auch kritische – aber bitte respektvoll und nicht bevormundend!

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Anderes Thema: mir ist im Internet von jemanden meine Identität geklaut worden. Mit einer meine E-Mailadressen wird bei einer Internetapotheke bestellt. Bei der Polizei wurde mir geraten, die ankommenden Mails zu ignorieren und zu löschen. Jetzt kommen Rechnungen und das Ganze bekommt eine neue Qualität. Nicht, dass meine Nerven sowieso schon blank liegen – jetzt kann auch ein Laie sie sezieren!

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Ich fände es schön, wenn wir alle niemandem einen Stempel aufdrücken – und sei es nur ein schnell gedrücktes Like!

Veröffentlicht von piri

Ich bin ganz schön viel und ganz schön wenig, ich bin Mutter, Hausfrau und Dichterin in allen Lebenslagen. Im Autismus-Spektrum bin ich obendrein. In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ❤️ | ✨ Likes✨ sind okay, Kommentare sind herzlicher willkommen.

12 Gedanken zu „Liken“

  1. B. sagt:

    Ich sehe das anders. Ich like , um dir zu zeigen, dass ich es gelesen habe und mir dein Beitrag gefallen hat. In anderen Kommentaren wurde entweder schon etwas Ähnliches geschrieben, wie ich dachte oder mir fällt nichts Passendes ein. Nur dann setze ich ein Like. Wenn dir ein solches auch missfällt, gut, dann sag es.

  2. LP sagt:

    Den Kommentar von B. schließe ich mich an.
    Und da ich noch lange nicht alles, was ich lese, like sondern nur das, was mir wirklich beim Lesen gefällt, kannst Du das durchaus als Wertschätzung begreifen.

  3. ee. sagt:

    Moin moin! Und wie war’s gestern Abend? Net so gut? Hört sich schwer danach an, hoffe ich täusche mich da und Du hattest Spaß! Übrigens, wenn Du kein like magst, diese Funktion lässt sich abstellen [ lesen werde ich aber dennoch 🙂 ]. Ein like heißt übrigens auch, das man vllt die Situation versucht zu verstehen oder das auch nachvollziehen kann – nicht nur das einem etwas gefällt. Manchmal heißt das auch nur: Hallo! Ich lebe noch!… und und und … Hab einen schönen Tag!

  4. Walter sagt:

    Das Liken kann aufrichtig sein, wie meine KommentarvorgängerInnen geschrieben haben. Es kann aber auch wie eine Art Duftmarke gesetzt werden, nicht zuletzt um mit wenig Aufwand auf sich aufmerksam zu machen und möglicherweise via Gravatar ein paar Klicks für den eigenen Blog, die eigene Netzseite zu ernten.

    Ich like zurückhaltend, aber manchmal tue ich es. Man kann es auch als kleiner Gruss im Vorbeigehen verstehen.

  5. Trude sagt:

    Das mit dem Identitätsklau ist schlimm. Ich hoffe die Sache geht gut für dich aus.

    Übrigens – ich habe das schonmal bei mit selbst thematisiert: Ich like nur, wenn mir ein Beitrag gefallen hat. Und dafür muß ich den Artikel vorher durchlesen.
    Reinen Likern, die bei mir nie kommentieren, folge ich nicht mehr.
    Von mir aus können sie allerdings mir folgen, wenn sie zumindest alle 3 Monate selbst etwas posten und damit etwas über sich preisgeben.

  6. frau frogg sagt:

    Es geht mir ähnlich wie meinen Vorredner*innen. Es ist eine Art, kurz „Hallo!“ zu sagen, wenn ich gerade nichts zu kommentieren sehe – aber möchte, dass Du weisst, dass ich Deine Beiträge lese.

  7. Izzy sagt:

    Das Sternchenhuschen, ohne wirklich im Beitrag anzukommen. Wenn ich selbst welche bekomme, bleibt oft das Gefühl: Schön, aber… was genau hat gefallen? Wer hat mich gesehen – oder war es einfach nur Algorithmen-Futter?

    Die Identitätsklau-Geschichte, ist einfach beängstigend. Ohnmacht, wenn plötzlich jemand Fremdes mit fremden Daten hantiert. Gerade wenn die Nerven eh schon dünn sind. Ich wünsche dir, dass du da bald Ruhe reinbekommst. Und dass Menschen, auch hier in diesem kleinen digitalen Raum, mehr hinschauen – nicht nur klicken. Obwohl ich sagen muss, manchmal – meistens -oft fehlen mir die Worte und das Klicken zeigt mein Interesse oder ich habe dich gesehen.

    Ich habe jedenfalls wirklich gelesen, nicht nur „gemocht“.

  8. Verwandlerin sagt:

    Das mit dem Identitätsklau ist krass. Die Rechnungen sollst du also ignorieren oder hast du sie einem Anwalt gegeben?

  9. Gerel Calow-Demerath sagt:

    Tut mir leid, dass ich selten kommentiere. Wenn ich deinen Blog lese kann ich meist nicht tippen, weil meine Tastatur nicht so reagiert, wie ich das möchte. Ich schreibe meinen Beitrag ganz gern am Anfang meiner Internetzeit täglich, solange das noch geht, weil ich danach die Beine hochlegen muss.
    Schrecklich der Identitärsklau, hoffendlich geht das gut aus! Das wünscht von Herzen
    Gerel

  10. Don Esperanza sagt:

    Ich sehe es so wie die anderen auch. Liken ist ein schwierig Ding und wird wohl von verschiedenen Bloggern unterschiedlich gehandhabt. Ich like auch nur was mir wirklich gefällt und was ich wirklich gelesen habe. Das Followerliking mag ich auch nicht, besonders seit ich mich immer mehr mit der stoischen Philosophie auseinandersetze.

  11. piri sagt:

    Stoischen Philosophie – Philosophie der Gelassenheit – wäre für mich auch sehr gut, denn gelassen bin ich selten, dafür berührt mich zu viel!
    Selbst like ich auch nur in dem Sinne von ‚gefällt mir‘.

  12. measententia sagt:

    Ich like nur, wenn ich den Text gelesen habe. Die Gründe für ein Like sind vielfältig: oft weiss ich nicht, was ich sagen soll oder ich finde, dass mein Kommentar all den anderen, meistens so wunderbar schön und treffend geschriebenen Kommentaren, nicht annähernd das Wasser reichen kann und so lasse ich es bleiben. Ich fühle mich meistens nicht befähigt, Dir irgendetwas von Wert oder Nutzen zu hinterlassen – ausser einem anerkennenden Like. Ob Du meiner Seite folgst und dort mit mir interagierst, ist mir ehrlich gesagt egal. Es freut mich, wenn Du ab und zu reinschaust. Aber ich teile ja seit Langem nur noch Beiträge anderer Seiten, insofern habe ich für meine Seite keinerlei Lob verdient. Ich funktioniere da eh ganz anders. Ich suche nicht nach Followern und ich interagiere nicht aus Eigennutz, sondern einfach dann, wenn mich etwas berührt, wenn ich etwas sagen möchte, wenn ich Empathie zeigen möchte, wenn ich Fragen habe oder einfach Hallo sagen möchte.
    Wie andere Menschen ihre Likes sehen, ist mir inzwischen ebenfalls egal. Ich verstehe Deine Gedanken – letztlich scheint es mir aber reine Zeitverschwendung, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Manche liken aus Eigennutz, andere aus Anteilnahme, bei wieder anderen ist es wohl eine Mischung. Jeder nach seiner Facon, würde ich sagen. Ich ignoriere die Likes, genauso wie ich Werbung und Empfehlungen von Videos z.B. auf Youtube, ignoriere. Ich muss nicht alles bewerten, was sich mir aufdrängen will. Für mich als Asperger Autistin oft nicht einfach, aber ich lerne langsam und stetig dazu 🙂

    Ich hoffe, die Sache mit dem Identitätsdiebstahl lässt sich bald und gut lösen! Ich habe damit leider keine Erfahrung und die Tipps dazu sind teilweise widersprüchlich. Möge Dir kompetente Hilfe zur Seite stehen

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