Leg dieses Jahr an seinem Ende
in die Stille der winterlichen Erde.
Bette dort alle Tage und Nächte, die dich erfüllten,
die dich mit Freude und Begegnung nährten
und dir Türen zu neuen Räumen öffneten –
all die Augenblicke tief empfundener Lebendigkeit.
Bette dort auch die Tage, die sich verschlossen,
die dir Lasten auf die Schultern legten
und dich mit deinen Fragen alleinließen –
die Zeiten ruheloser Gedanken und schwindender Kraft.
Lass das Durchlebte los. Es ist nicht länger hier.
Gib es in den Schoß der dunklen Erde,
die schon das neue Leben in sich webt und träumt
und die dich ruft, zu weben und zu träumen
und Muttererde für das Kommende zu sein.
Giannina Wedde
∙∙∙∙∙
Es knallt und böllert, was der Jugendlichen Geldbeutel hergibt. Noch ein paar Stunden bis Neujahr. Aber da dürfen sie wahrscheinlich nicht mehr auf der Straße sein. Was müssen Tiere und Kriegsflüchtlinge wohl leiden, wenn mich schon ein Böllergeschoss vom Sofa jagt? Das Töchting ist aufgelöst: „Sie sollen aufhören!“, sagt sie und hält sich die Ohren zu. Der Kerle überdröhnt das mit seiner eigenen Musik. Schräg – mal klassische Musik, dann Schlager und im nächsten Moment Heavy Metal, um gleich danach eine Schnulze aus den siebzigern zu spielen.
Ich habe kein Ohropax!
Das Töchting quäkt mit einem nervignachplappernden Hamster und spielt ihm Anne Kaffeekanne vor. Sekt habe ich keinen – aber wer sollte auch mit mir anstoßen?
Liebe Leser*innen, kommt gut ins neue Jahr, das wünsche ich aus vollstem Herzen!
Baumgart sagt:
Alles Liebe und einen guten Start in die nächste Runde!
Berndt