Herbst ist:
wenn im Haus morgens
und abends die Fenster zittern
Socken sich an Füße kuscheln
wenn ein verirrter Falter
das Freie sucht und nicht findet
wenn Astern blühen
und Sonnenblumen anfangen zu nicken
wenn Kerzenstummel leuchten
und Käse plötzlich wieder schmeckt
– und wenn die schräge Sonne mahnend
an die Fenster scheint
© petra ulbrich
Sonja sagt:
Die schräg einfallende Sonne mahnt hoffentlich kein Fenster putzen an! Stimmige Worte sind das, herbstliche!
piri sagt:
doch – ganz profan!
M. - K. sagt:
Klingt kuschelig, gemütlich – schön!
piri sagt:
Trude sagt:
Kuck einfach wo anders hin
Tee trinken, und Eintopf essen kann ich noch ergänzen.
piri sagt:
Es ist sehr erweiterbar
mit Decke auf der Couch
Kaminfeuer und Äpfel drin
dicke Bilderbücher auf den Knien
Laternenumzug im Dämmerschein
Sturm und Querregen
etc
Lutz sagt:
Ganz genau so ist es.
Nur mahnt die schräg stehende Sonne maximal zum Rausgehen.
Mehr mag ich ihr nicht zugestehen.
piri sagt:
Wer schiebt den zweiten Rollstuhl?
Lutz sagt:
Schon, wenn Du auf einem Stuhl draußen vor der Tür sitzt, sieht man nicht mehr, dass das Fenster nicht geputzt ist.
Es ist lediglich der Perspektivenwechsel, nicht durch die Scheibe hindurch zu sehen
piri sagt:
Weißt du, mich stören dreckige Fenster gar nicht.
mo sagt:
Spielverderber
piri sagt:
Meinst du mich? Ich gehe öfter mit 2Rollis spazieren, aber das ist – glaube mir – ganz schön anstrengend.
quersatzein sagt:
Schön, poetisch und phantasievoll.
Lieben Gruss, Brigitte
Nell sagt:
Schönes Gedicht!