Geschichte

Die Rolle der Gefühle

Herr Keuner war mit seinem kleinen Sohn auf dem Land. Eines Vormittags traf er ihn in der Ecke des Gartens und weinend. Er erkundigte sich nach dem Grund des Kummers, erfuhr ihn und ging weiter. Als aber bei seiner Rückkehr der Junge immer noch weinte, rief er ihn her und sagte ihm: „Was hat es für einen Sinn zu weinen bei einem solchen Wind, wo man dich überhaupt nicht hört.“ Der Junge stutzte, begriff diese Logik und kehrte, ohne weitere Gefühle zu zeigen, zu seinem Sandhaufen zurück.

Bertolt Brecht

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Was heule ich? Hat es einen Sinn? Ich gehe lieber zu meinem Sandhaufen zurück und tue was – das, was ich kann.

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ☀️ ❤️ Viel lieber als Likes, sind mir Kommentare herzlich willkommen.

4 Gedanken zu „Die Rolle der Gefühle“

  1. Gudrun sagt:

    Ich denke, man darf auch weinen, weil die Traurigkeit oder der Kummer davonfließen können. Verharren darin sollte man nicht. Da gebe ich dir Recht. Man sollte schon das tun, was man kann, ohne sich selbst dauernd unter Druck zu setzen.
    Ich wünsche dir eine schönen Sonntag. Vielleicht könnt ihr die Sonne etwas genießen.

    1. piri sagt:

      Heute Nachmittag haben wir eine Spaziergängerin als Begleitung.

      1. Gudrun sagt:

        Das freut mich sehr.

      2. momfilou sagt:

        Wie schön!

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