Gedanken

demütig, nüchtern, wach

Aus den Augen, aus dem Sinn, oder: alles ändert sich!

Nein, es hat nichts mit dem Urlaub zu tun, eher damit, dass wir alle nur zwei Augen haben und auch nur das sehen, was wir sehen wollen. Ich bin ja genauso. Das Tempo jedes Einzelnen ist unterschiedlich. Wer im richtigen unterwegs ist, das weiß niemand. Dito ist es mit der Wahrnehmung. Aber ist es nicht auch so, dass wir unsere Blase verlassen müssen, über unseren Tellerrand schauen sollten – und nicht nur einmal, sondern öfter –, damit wir (einschließlich mir) sehen, dass wir nicht der Nabel der Welt sind.

Aber manchmal passen wir nicht in das Konzept des anderen. Manchmal wurde ein Satz gesagt, der nicht passt, nicht gepasst hat, und dann ist Schicht im Schacht. Geht ja auch einfach, man kann ghosten. Sich einfach nicht mehr melden …

Ernüchternd? Mag sein, wach auf jeden Fall und demütig – auch wenn es eher aufmüpfig und provokant wirkt. Manchmal zieht man falsche Schlüsse, bei den vielen Gedanken, die in der Luft liegen.

∙∙∙∙∙

10:13 Uhr – Heute muss ich eine Menge Spam-Kommentare aushalten.

Veröffentlicht von piri

Ich bin ganz schön viel und ganz schön wenig, ich bin Mutter, Hausfrau und Dichterin in allen Lebenslagen. Im Autismus-Spektrum bin ich obendrein. In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ❤️ | ✨ Likes✨ sind okay, Kommentare sind herzlicher willkommen.

7 Gedanken zu „demütig, nüchtern, wach“

  1. andrea sagt:

    „Manchmal zieht man falsche Schlüsse, bei den vielen Gedanken, die in der Luft liegen.“

    Das ist einer der besten Sätze, die ich in der letzten Zeit gelesen habe! Hätte ich ein Zitatenheft, schriebe ich ihn hinein.

    Liebe Grüße, Andrea

  2. Izzy sagt:

    Zwischen unseren Blasen weht ein Wind. Er trägt Sätze fort, manchmal zu früh, manchmal zu spät. Wir sehen nur, was wir sehen wollen – und vergessen, dass auch hinter dem Tellerrand ein Herz schlägt.
    Hallo, liebe Piri.

    1. piri sagt:

      Blasen sind in der Regel durchsichtig und keine Glasglocken – wer Augen hat zu sehen …

  3. Trude sagt:

    Wirklich desillusionierend, wenn man sich aus seiner Blase heraus traut und dann feststellt das man gar nicht da rein paßt, wo es einen hingezogen hat.

    1. piri sagt:

      Aber gerade deswegen muss/sollte man seine eigene Blase verlassen, um zu sehen, dass es auch anderes gibt. Wenn’s dann nicht passt, hat man’s zumindest versucht.

  4. M. - K. sagt:

    Ist es doch auch so, dass Freundschaften schon klappen, passen.
    Aber, für neue Kontakte muss ich mich öffnen.
    Selbst, wenn ich das möchte, fehlt es eventuell an einigem. Zeit.. Kraft.. Mit der Zeit, die „frei ist“ den anderen Menschen kennenlernen. Nicht gleich zurück schrecken, aber doch bei mir bleiben.

    Mir gefällt, wie @Andrea, der zitierte Satz von Dir sehr!

    Und, ich finde das Bild faszinierend.

    Liebe Grüße!

Schreibe einen Kommentar zu Izzy

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.