Kuddelmuddel

Aufgehängt

Menno, was bin ich platt – ich wurde durchs Terrain gejagt, war in der Muckibude (was nicht so mein Ding ist), habe Gymnastik im Wasser gemacht, bekam eine Wärmepackung, einen Vortrag über Demenz (niemand pflegt hier seine Kinder) und zu guter Letzt bin ich auch noch aufgehängt worden – im Schlingentisch – und das war richtig gut. Mein Betonschulterbereich dank!

Jetzt gucke ich Fußball – liegend, den Kopf leicht geneigt, damit er nicht so tief fällt, wenn ich in Morpheus Arme sinke…

Kuddelmuddel

Nichts hält mich auf

Lange Nächte ohne Wege, keine Treppe irgendwohin – floaten im Salzwassertank, imaginäre Himmelslichter sehen und die dummen Sprüche überhören.

Diabetikerromantik ist, so weiß Gott, nicht meine. Auch nächtliche Suchaktion einer Hubschrauberbesatzung und Zimmerausleuchtung, weil der hiesige Juwelier ausgeraubt und die Diebe flüchtig sind, brauche ich nicht. Über den Dächern schwebt keine Nachtigall, stattdessen wabert der Muff längst vergangener  guter Zeiten und morgens singt keine Lerche ihr Liebeslied. 

Nachts sind Gedanken auf Achse – hier, nicht anders, als Zuhause. Ich denke in Worten und male damit Bilder, die Jackson Pollock Konkurrenz machen. Wirr, bunt, scheinbar ohne jegliche Struktur   – ich werde sie entschlüsseln! Nur heute nicht mehr, heute mache ich schwarz, lasse meine Seele frei und hoffe darauf, dass mich morgen jemand erkennt.