Gedanken, Kuddelmuddel

Glitzeriges

Es wäre schön, ich hätte immer ein wenig Glitzer und Konfetti in der Tasche.

Hauptsache schön
Hauptsache bunt
mit viel Glimmer
möglichst rund
und immer dabei

Richtigen Glitzer brauche ich nicht und Glamour schon gar nicht, aber ein bisschen Tamtam und Kuscheligkeit, Heimeligkeit, Kerzenlicht und bald wieder Plätzchenduft! Gerade jetzt, wo mal wieder gesundheitliche Probleme auftauchen, für die auch bei bestem Willen meinerseits keine rechte Besserung in Sicht ist, da brauche ich eine Kuscheldecke, die ich beim Herumrennen um meinen Körper schlingen kann und die mich warm umhüllt. Da brauche ich die geschliffenen Kristalle am Fenster, die die Sonnenstrahlen brechen und bunte Regenbogenfarben im Zimmer verteilen. Und manchmal stibitze ich mir den Glitzernagellack vom Töchting und lackiere mir wenigstens den Nagel des kleinen Fingers an.

Einen großen Trost habe ich dennoch – die Junioren sind rundum zufrieden. Und das ist doch Glitzer genug, oder?✨✨✨💫

Behinderung, Gedanken, Kuddelmuddel

Stress

Die Maler sind da, streichen die Hausfassade und machen ganz einfach ihre Arbeit. 
Ich bin innerlich am Beben. Mich stresst allein die Anwesenheit. Ich kann mich in meinem eigenen Umfeld nicht frei bewegen, ich fühle mich beobachtet – nein, das tun sie nicht. Dazu haben sie gar keine Zeit, sie schaffen (wie man im Schwabenland so sagt). Mir macht ihr Dasein körperliche Symptome. Ich werde unruhig, bekomme hohen Puls, knibbele an meiner Nagelhaut herum und schramme haarscharf an einer Panikattacke vorbei. Allein weil andere fremde Menschen mir vermeintlich zu nahe kommen.

Ein typisches (ist es das?) autistisches Problem. Ein wahrliches Schietproblem. Ich kann’s benennen und nicht abstellen. Ich bin in Habachtstellung, bis sie wieder weg sind, kann/werde ich mich in meinen eigenen vier Wänden nicht ungezwungen verhalten. Ojemine, wie ich das manchmal hasse. Rein kognitiv weiß ich, dass keine Gefahr lauert. Emotional stehe ich hochgradig unter Strom!

Gedanken

Lucy und die anderen

Ich mag die Peanuts, ich mag besonders Lucy van Pelt. Ein bisschen bin ich wie sie. Graphic Novel heißt so etwas heutzutage. Comic hieß das früher. Philosophisch war und ist das immer schon gewesen und wenn Lucy, Schroeder anschmachtet und der sie abschmettert und sie sagt: „Niemand liebt mich!“, dann erkenne ich ihre Traurigkeit in mir. Aber auch ihre Arroganz und ihre Hilfsbereitschaft sehe ich. Nicht umsonst war lange mein Maskottchen ein Lucypüppchen. Wenn Woodstock um die Köpfe fliegt, dann ist die Leichtigkeit da, die ich so dringend brauche.

Bei uns in der Zeitung ist jeden Tag ein Cartoon von Charles M. Schulz, und wenn ich diese ausschneiden und sammeln würde, hätte ich ein tolles Lesebuch. Ja genau, ich werde es tun – denn ich mag sie, die Peanuts. Aber das habe ich ja schon geschrieben. Und Lucy? Ja, Lucy auch!