Kategorie: Gedanken

reingefallen

Ich weiß nicht, warum ich immer wieder darauf reinfalle! – Erst wollte ich ein Fragezeichen schreiben, dann wurde es doch ein Ausrufezeichen! – Immer und immer wieder glaube ich an das Gute im Menschen. Ich hoffe immer sehr, dass nicht nur gesagt, sondern dass es auch getan wird. Hoch und heilig versprochen und dann nicht gehalten! Sätze, die so oder so ähnlich sind.

  • ich helfe dir bestimmt
  • ich komme dann und dann
  • ich besorge dir dies und das
  • ganz bestimmt werde ich das nicht vergessen
  • ich rufe dich an
  • gleich, sehr bald sage ich dir, was Sache ist
  • morgen kannst du auf mich zählen
  • .
  • .

Und dann, passiert nichts. Nothing. Niente. Nix!  Manchmal vielleicht eine (gerade noch rechtzeitige) Absage, aber oft geschieht einfach nichts. In mir fängt es an zu grummeln, ich fühle mich veräppelt, hereingelegt und ich zweifle an mir. Zweifle, ob ich nicht irgendwie falsch gehandelt habe oder Signale gesendet habe, dass mir das nichts ausmacht. Dabei wirft mich dieses Unbestimmte, nicht greifbare ziemlich aus der Bahn. Kommuniziert habe ich das schon immer, habe oft genug gesagt, dass ich lieber mit einer klaren Absage, als mit einer vagen Aussage umgehen kann.

keine Diagnose

… aber dennoch alles gut! Sogar mehr als gut, weil ich schon an mir gezweifelt habe und nun gefestigter, denn je, bin. „Sie sind nicht depressiv! Zumindest kann ich keine Anzeichen einer Depression bei Ihnen erkennen! Sie haben Ängste, aber wer hätte die in Ihrer Lage nicht.“ Die Psychologin ist keine Verhaltenstherapeutin, sie ist tiefenpsychologisch unterwegs. Wir decken auf, bzw. ich decke auf, was schiefgelaufen ist, warum etwas für mich nicht richtig war – in meiner Kindheit und frühen Jugend. Heute hat sie mir gesagt; ich sei ein Rebell, sei autonom und würde mit meinem inneren Kind kämpfen, das immer denkt, alles falsch gemacht zu haben. Ich habe einen Knacks und muss ’ne Menge wuppen (Wuppa ist übrigens ein Lieblingswort vom Kerle). Vermutlich habe ich einiges mehr zu tragen, als so manch anderer und wenn ich’s nicht könnte, dann wäre es schon längst aus.

„Sie sind stark!“ „Ja, das bin ich, aber ich möchte nicht immer stark sein“, erwidere ich. „Was wäre, wenn Sie es nicht wären?“ „Dann würde es so nicht funktionieren!“ „Also, müssen Sie stark sein! Sie sind es auch, Sie sind es einfach! Nehmen Sie es an!“

Zumindest bin ich nicht depressiv. Ich bin Asperger-Autistin und suche meine Schublade, in die ich mich hinein sortieren kann! Meine Nächte sind angespannt. Ich lese wieder. Sachbücher! Mein Bücherschrank ist durcheinandergeraten, ein besonderes Buch suche ich und finde es nicht. Vor einem halben Jahr hatte ich es verliehen! Habe ich es möglicherweise weitergegeben? Ich suche ein Buch über Frauen und Asperger-Autismus.  Heute Nacht habe ich an den verschiedensten Stellen geguckt – langsam werde ich verrückt, weil alles verrückt ist!

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am Abend zu sagen

Mut ist nicht immer brüllend laut. Manchmal ist es die ruhige leise Stimme am Ende des Tages, die sagt: Morgen versuche ich es wieder. – Mary Anne Radmacher

… aber eigentlich war es doch ein guter Tag! Wir haben es geschafft, durch den Tag zu kommen. Sind nirgendwo gestrandet und unsere Welt ist nicht untergegangen. ❤️ Was willst du mehr?

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