Kategorie: Gedanken

hmm

Nicht nachgedacht

Ach
du heiliger Strohsack

Da legt sie sich
mit Schuh‘n
ins Bett

Wundert sich
dass etwas drückt
schiebt‘s auf die
Matratze
legt einfach
ein Kissen unter

Erwacht am
Morgen
mit Schmerzen

© petra ulbrich

∙∙∙∙∙

Eine Bekannte beklagt sich, dass sie nicht gut schläft. Sie würde im Sessel schlafen, weil sie im Bett nicht liegen kann. Als ich ihr Bett sah, war mir klar, warum nicht. Ihr Bett ist nur 165cm lang und am Kopfende ist ein dickes festes Kissen zum anlehnen.

Im Keller hat sie ein altes Mahagonibett aus der Gründerzeit stehen – einschließlich Lattenrost, nur halt keine Matratze.

Herausforderungspuzzle

Für manch eine von euch mag das Pipifax sein – ein Puzzle mit 1000 Teilen – für mich ist das eine Herausforderung erster Güte. Ich mag nämlich gar nicht gerne puzzeln! Wiebke liebt es, nur so viele Teile? Das kann sie nicht. Also habe ich mich geopfert. Mein Töchting stand die ganze Zeit während ich mich abmühte neben, hinter und mir gegenüber. Sie kontrollierte all meine Handgriffe: „Das passt da aber nicht! Guck mal genauer hin.“

Fertig. Aber wo sollen wir essen? So ein tausender Puzzle ist ganz schön(!) groß.

Landtagswahlen

In Thüringen und Sachsen – zwei Freistaaten, fällt mir nur grad eben ein – ist gewählt worden und mir bleibt zwar nicht die Spucke weg, doch sagen möchte ich dazu nichts. Ich bin erschüttert!

Es wird Herbst, nicht nur politisch. Heinrich Heine hat, unter anderem Kontext ein Gedicht geschrieben, dessen erste Zeilen mir in den Sinn gekommen sind:

Nachtgedanken

Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.

Die Jahre kommen und vergehn!
Seit ich die Mutter nicht gesehn,
Zwölf Jahre sind schon hingegangen;
Es wächst mein Sehnen und Verlangen.

Mein Sehnen und Verlangen wächst.
Die alte Frau hat mich behext.
Ich denke immer an die alte,
Die alte Frau, die Gott erhalte!

Die alte Frau hat mich so lieb,
Und in den Briefen, die sie schrieb,
Seh ich, wie ihre Hand gezittert,
Wie tief das Mutterherz erschüttert.

Die Mutter liegt mir stets im Sinn.
Zwölf lange Jahre flossen hin,
Zwölf Jahre sind verflossen,
Seit ich sie nicht ans Herz geschlossen.

Deutschland hat ewigen Bestand,
Es ist ein kerngesundes Land!
Mit seinen Eichen, seinen Linden
Werd ich es immer wiederfinden.

Nach Deutschland lechzt ich nicht so sehr,
Wenn nicht die Mutter dorten wär;
Das Vaterland wird nie verderben,
Jedoch die alte Frau kann sterben.

Seit ich das Land verlassen hab,
So viele sanken dort ins Grab,
Die ich geliebt – wenn ich sie zähle,
So will verbluten meine Seele.

Und zählen muß ich – Mit der Zahl
Schwillt immer höher meine Qual,
Mir ist, als wälzten sich die Leichen
Auf meine Brust – Gottlob! sie weichen!

Gottlob! durch meine Fenster bricht
Französisch heitres Tageslicht;
Es kommt mein Weib, schön wie der Morgen,
Und lächelt fort die deutschen Sorgen.

Heinrich Heine

∙∙∙∙∙

Meine privaten Befindlichkeiten sind launenhaft. Viel zu viel, was ich nicht beeinflussen kann, passiert gerade. Schönes und Schreckliches geschieht in einem rasanten Wechsel, dass ich kaum hinterherkomme. Ich bekomme ein Foto von Carsten in der Nordsee geschickt und kurz danach ruft eine Freundin an, dass sie eine steile Treppen hinuntergefallen ist – ein Rückenwirbel hat sich verschoben und bewegen geht (fast) nicht. Sie wohnt im vierten Stock ohne Aufzug! Ich mag gar nicht daran denken, dass ich auch einmal fallen könnte…

Copyright © 2025 voller worte

Theme von Anders Norén↑ ↑

Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.