Kategorie: Gedanken

noch fünf Minuten

… im Bett bleiben. Noch fünf Minuten diese Angst annehmen, diese Zukunftsangst, diese diffuse.

Wenn ich nicht so wäre, wie ich bin, dann wäre es mir ganz egal, ob es unpopulär ist, über die eigenen Ängste zu schreiben. Aber ich bin, die ich bin. Es macht mir immer noch etwas aus. Wenn ich so oft schon darüber geschrieben habe, so sind die Erwartungen anderer nach wie vor viel bedeutender für mich, als ich eigentlich selber will. Das macht die eigene Schwäche noch viel schwerer erträglich, als sie es sowieso schon ist.

Warum habe ich Angst? Vor was? Vieles kann ich benennen und das, was ich benennen kann, kann ich angucken und wenn ich Mut habe, auch ändern. Nicht immer alleine. Wenn aber die Angst nur im Raum wabert und nicht greifbar ist, im Nebel verschwindet und an unerwarteter Stelle wieder auftaucht – ja sogar jeden Morgen zuverlässig mit im Bett liegt, dann ist es schwer sie zu greifen. Wenn ich denn auch Angst vor der Angst habe, weil sie mich einschüchtert, dann ist‘s fast leichter, die Decke wieder über den Kopf zu ziehen, als aufzustehen.
Dass ich jedoch jeden Morgen dennoch aufstehe und meinen Tag meistere, das habe ich meinem Mut zu verdanken und darüber bin ich sehr froh!

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Glück
Nichts mehr, was dich treibt
Nichts mehr, was dich hält
Den Hügel hinauf
Und so lange nach innen singen
Bis die Stimme dich aufhebt
Und mitnimmt.
 

das kenne ich nicht

So, wie es jetzt ist, kenne ich es nicht. Mein Rücken jubiliert.
Seit einiger Zeit arbeite ich ehrenamtlich wieder in einem Weltladen. Es ist schön, macht Spaß und ganz nebenbei komme ich raus. Heute ist dort Ware gekommen und dieser Ablauf ist komplett neu für mich. Körperliche Arbeit bin ich gewohnt, muss ich doch die Junioren mehrmals am Tag durch die Gegend schleppen. Diese Arbeit, heute morgen, beanspruchte allerdings völlig neue Muskelgruppen – das war und bin ich nicht gewohnt. Auf die Leiter steigen, Ware einräumen. Ware aus den Kartons heben etc. pp.. Bücken, strecken, in den Keller, von dort Regale hochholen, diese bestücken. Wer mich kennt, weiß, dass ich ‚schaffen‘ kann. An Pausen habe ich nicht gedacht. Wenn ich einmal was mache, bin ich drin. Jetzt bin ich ganz anders erschöpft und mein Rücken tut weh, komplett von A bis Zett.

Der Kerle feixt, als ich vorhin geklagt habe: „Mama, du bist selbst schuld, musst doch nicht die Welt an einem Freitagvormittag retten!“

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Bulletin  – Die Junioren sind vollständig gesund. An mir ist das alles allerdings nicht spurlos vorbeigegangen. Ich wünsche mir eine Entspannungsmassage.

vor Jahren geschrieben

… und jetzt leicht verändert ist dieser Text immer noch gültig.

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Wo ist eigentlich mein Gott geblieben?

Wo ist er, der mich auffängt, wenn ich strauchle? Wo ist die Hoffnung auf ein Stückchen Mitmenschlichkeit? Momentan fällt es mir noch schwerer an ihn zu glauben, als nach dem Tod von MamS. Schon lange gehe ich nicht mehr in die Kirche. Aufgehoben  – im wahrsten Sinne des Wortes gehoben fühle ich mich dort nicht. Ich bete im stillen daheim und weiß nicht einmal, ob das irgendwo ankommt. Wie Jesus am Kreuz frage/rufe ich, warum er mich verlassen hat. Warum mir meine Zuversicht abhanden gekommen ist. Mein Glaube an das Gute ist ins Wanken geraten. Was geschieht? Ich bin müde. Meine Gedanken rotieren, werden immer mehr und finden keinen Weg nirgendwohin.

Was ist das für eine verrückte Zeit? Wo um alles in der Welt ist mein Gott geblieben?

21:16 Uhr – Irgendwelche Idioten, ich weiß nicht wer, beleidigen mich hier im Blog einmal wieder. Im realen Leben gibt es solche und solche und manchmal sind die solchen welche, die mir besonders nahe stehen müssten, aber weit weg sind!

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