Manchmal klaue ich Wörter von anderen. Weil sie mir gefallen, und dann horte ich sie wie Frederick, die Maus, die Sonnenstrahlen und auch die Wörter für die kalten Wintertage sammelt.
Gestern habe ich klauen können. Da ein Wort: Liebe, aus einer anderen Ecke: Sehnsucht, von ferne: Vertrauen und kitzeln, glitzern und warm ist‘s. Glück und grüne Wiese, Blase am linken kleinen Zeh und dennoch Spaß, Pflaster und Kiesel.
Es gibt keine Fragen. Nur staunen, sehen, hören – manches einfach überhören – ein Glas Wein und sein. Einfach sein und keine Skrupel beim Klauen.