Fragen, Kuddelmuddel

Schiete

Angst haben wir alle. Der Unterschied liegt in der Frage wovor.

Wenn ich denn wüsste wovor? Wenn ich beschäftigt bin, viel zu tun habe und nachdenken kann um Dinge, die wichtig sind, dann habe ich kaum Angst. Wenn ich nachdenke um des Nachdenkens willen, dann beschleicht sie mich und setzt sich fest.

Heute, über Mittag war die Pastorenfreundin da und wir waren lange draußen und sind mit den Junioren und deren Rollstühle spazieren gegangen. Unsere Runde war groß. Durch die Weinberge zum Wald, an den Schrebergärten vorbei zum See und zurück! Es war schön – wenn auch nicht körperlich anstrengend für mich, so suchte doch die ältere Frau eine Gesprächspartnerin. Sie hat ebenfalls etwas Angst – aber greifbare – sie wird morgen früh am Auge operiert! Es ist mir immer recht, wenn andere mein offenes Ohr suchen, dann brauche ich nicht über mich und meine Sorgen reden, geschweige denn nachdenken. Jetzt sitze ich hier, habe die ausstehenden Rechnungen bezahlt und kann in meinen Körper hineinhorchen. Nicht gut, gar nicht gut! Seit Tagen bahnt sich eine Blasenentzündung an, seit heute Morgen tuts richtig weh.  In Krankheiten verdrängen bin ich groß, das habe ich hervorragend von meiner Mutter gelernt – sie war Weltmeisterin darin. Ob sie wohl auch diese Ängste hatte? Ich bin ihr sehr ähnlich. Nicht nur äußerlich, auch vom Wesen her. Dieses zu erkennen, macht mir auch Angst. Aber, so hat mir eine Psychologin gesagt, ich soll nicht versuchen, genau das Gegenteil von ihr zu machen, denn das würde gehörig in die Hose gehen.

Ich merke gerade, dass ich vom Hölzchen aufs Ästchen zum Stöckchen komme und mich verzettele, mir meine Angst selbst aufbaue und wie ein Puma im Käfig im Kreis herumlaufe. Stopp! Es ist noch Kuchen da …

Fragen

Am See

Oft, während ich hier sitze, immer öfter wundert es mich, warum wir nicht einfach aufbrechen – wohin?

Es genügte, wenn man den Mut hätte, jene Art von Hoffnung abzuwerfen, die nur Aufschub bedeutet, Ausrede gegenüber jeder Gegenwart, die verfängliche Hoffnung auf den Feierabend und das Wochenende, die lebenslängliche Hoffnung auf das nächste Mal auf das Jenseits – es genügte, den hunderttausend versklavten Seelen, die jetzt an ihren Pültchen hocken, diese Art von Hoffnung auszublasen: Groß wäre das Entsetzen, groß und wirklich die Verwandlung.

Max Frisch

Mut, ist etwas, was ich wirklich habe – aber habe ich auch Hoffnung? Brauche ich diese überhaupt? Aber heißt es nicht auch: Die Hoffnung stirbt zuletzt?  Ich wünsche meinen Leser*innen Mut, Hoffnung und vor allem Liebe und den Glauben nicht vergessen!

Behinderung, Fragen, Gedanken, Junioren

Heute fragt Carsten

Warum hat das Gehirn eigentlich Falten?

Und just habe ich genau diese Frage in meine Suchmaschine eingegeben und diesen Artikel gefunden. 

Der Kerle fragt mir heute ein Loch in den Bauch: Warum kann es waagerecht regnen? Wieso haben manche Leute ständig Hunger? Was machst du? Warum fallen Männern die Haare aus? Warum hast du (er meint mich) deine Haare gefärbt?