Behinderung, Familie, Gedanken

am Ende des Tages

… sind wir durchgefroren, statt dass Brödle gebacken sind. Den Teig für die Bärentatzen und Ausstecherle hatte ich schon mittags fertig. Dann kam die Sonne raus und eine Helferin, die längere Zeit ausgefallen war, konnte kurzfristig kommen. Wir waren auf dem Weihnachtsmarkt im Nachbardörfle. Rübergehuscht sind wir, weils dem Töchting zu viel wurde. Viel zu viele Reize, Gerüche, Farben, Dinge und vor allem Menschen. Meine kleine große Tochter war hoffnungslos überfordert. Sie rutschte in den Overload und die beste Möglichkeit sie da rauszuholen war die Heimfahrt.

Daheim, erst mal runterkommen, was trinken, frisch machen und dann etwas anderes wagen.

… und das war genau das Richtige! Bläserkonzert in der Kirche. In einer kalten Kirche, aber dafür waren die Junioren selig. Wiebke hat sich zurückgelehnt und genossen, Carsten hat dirigiert und sich gewundert, dass dennoch ein paar schräge Töne gespielt wurden. Tat alles nichts zur Sache – war schön, aber winterlich kalt ohne Schnee!

Am Ende des Tages kommt es ganz anders, als geplant – Plätzchen backen können wir morgen auch noch.

Behinderung, Familie

guten Morgen

Das war wieder einmal eine harte Nacht mit Sirdischen. Obwohl der Kerle diesen Ausdruck gar nicht mehr benutzt, kommen sie dennoch um ihn zu entführen. Erst will er nicht einschlafen und dann weint er plötzlich in der Nacht bitterlich. Schreit und lässt sich nicht beruhigen! Unser Verhältnis ist im Moment nicht besonders gut. Wir haben Differenzen mit der Lautstärke. Ich schreie: Mach deine Musik leiser. Carsten dreht am Regler, um ihn keine 2 Minuten wieder aufzudrehen. Ich mach’s leise, er motzt. Ich schreie. Er schreit zurück und das Töchting mischt sich ein und kreischt. Zum Glück in dieser Nacht nicht.

In dieser Nacht waren nur in des Kerles Zimmer die Entführer, sie ließen sich nicht vertreiben, schon gar nicht mit Cola bestechen und ein Umzug in mein Bett wurde kategorisch abgelehnt. „Ich bin ja schließlich kein Baby mehr!“ Mir war kalt, so im Nacht-T-Shirt, aber weggehen sollte ich auch nicht. Schlussendlich haben wir uns auf ein kleines Licht geeinigt.

Kaum, dass ich wieder Bett lag, kommt aus dem anderen Zimmer ein kläglicher Ruf: „Ich muss aufs Klo!“ Gerade noch rechtzeitig rauscht der Bach…

Familie, Gedanken

Mobile

In einem anderen Blog habe ich einen schönen Vergleich gelesen – ihre Familie gleicht einem Mobile! Unser Kleinfamilenmobile kommt ab und zu ins Schwanken, tariert sich aber immer wieder aus. Das  Geschwistermobile hängt schief! Keine Ahnung, ob es überhaupt eins ist. Ich sehe es eher als verkrustetes Gebilde, in dem der Rost sich auch mit Schmirgelpapier nicht löst. Es knirscht gewaltig.