Alltag, Behinderung, Bücher, Gedanken, Junioren

Charing Cross Road

Einige Stimmen zum zauberhaften Buch:

Es geht in den Briefen vor allem um Literatur, aber der Leser ist sofort gefangen vom Charme des Austauschs, vom warmen, liebenswürdigen Ton, von der Großzügigkeit und der überragenden Bedeutung des Gesprächs zwischen anfangs völlig Fremden. WESTFALENPOST
 
Altmodisch, aber auch herzallerliebst – meine Freundin. Warum sie mir das Buch nicht längst schon empfohlen hat, verstehe ich nicht!
 
Helene Hanffs unverhoffte Brieffreundschaft mit einem Londoner Buchantiquariat lässt die Herzen aufgehen. Durch geteilte Leidenschaft hält eine Freundschaft über Jahrzehnte hinweg über den Atlantik fest. Noch dazu ein faszinierender Einblick in den Alltag in London und New York der 1950er und 1960er Jahre.  – gefunden im Netz
 
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Ich selber bin hin und weg. Ich mag Bücher über Bücher, Leser*innen, Buchhandlungen und Büchereien und kann mich in dem Lesestoff verlieren. Das tut gerade in der, wieder einmal aufreibenden, Zeit mich zu verlieren, gut.  Ich möchte mich ein bisschen auflösen und nicht vorhanden sein.
Die Adventszeit soll eine besinnliche sein, mich frisst sie auf.
Dabei hat das gar nichts mit Advent zu tun – wir Drei genießen die stade Zeit und zelebrieren das Vorlesen der Weihnachtsbriefe aus aller Welt, backen Plätzchen – die schon fast alle wieder weggefuttert sind und zünden abends Kerzen an.
 
Aber es kommt immer anders, als man erstens denkt! Die älteren Herrschaften, die uns hin und wieder besuchen, wollen den Junioren ein Weihnachtsgeschenk machen, wissen aber nicht was. „Weißt du, du besorgst was und ich geb dir dann das Geld!“ Ich freue mich, dass sie an Carsten und Wiebke denken. Es ist toll! Es ist sehr lieb gemeint. Sie möchten gerne etwas Gutes tun. Ich mag diese supernette Dame und den liebevollen Herrn für ihr Engagement und die Zuneigung für meine Kinder. Aber, jetzt kommt mein aber, ich habe nicht die Zeit mir noch zusätzliche Geschenke auszudenken und diese dann auch noch zu besorgen. Ich danke übrigens auch den wunderbaren Menschen aus der www-Comunity für ihre großzügigen herzlichen Spenden sehr.
 
Jetzt hat Wiebke ein ernst zu nehmendes gesundheitliches Problem und Carsten ist in einer Spuckphase, mein Leitersturz hat auch noch Nachwirkungen und unendlich Zeit habe ich nicht – lediglich von 9 – 15 Uhr! 
 
Bitte fasst das nicht als jammern auf – ich mache alles gerne und mit Freude. Nur ist meine Kraft eben auch nicht unendlich…
 
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Warum versuche ich mich eigentlich immer zu rechtfertigen? Ich jammere nicht. Ich schreibe, wie es ist – und das ist eben manchmal nicht so, wie es gerne gesehen werden will.

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gestern Wind, heute nass

Es regnet prasselnd vor sich hin – halt, hier wird kein Wetterblog entstehen. Aber es regnet nun mal und richtig einladend sieht es draußen auch nicht aus. Braungrau mit einem Sprenkel grün! 

So ähnlich sieht mein Po auch aus. Dienstagmorgen bin ich von der Leiter gefallen. An dem Abend tat es nur ein bisschen weh. Mit der Farbigkeit kamen die Schmerzen. Zum großen Glück keine Einschränkungen in der Beweglichkeit, es dauert alles eben nur etwas länger. Aufstehen dauert besonders lang, wenn ich dann einmal in Aktion bin, dann flutscht alles wie gewohnt. So auch der Samstagmorgen: Die Junioren liegen in ihren Betten und genießen die wohlige Wärme. Ich bin nervös, weil ich sie bis 15:00Uhr angezogen haben sollte, denn dann ist eine Assistenzkraft hier, mit der wir am frühen Abend auf ein Kirchenkonzert gehen möchten. Mich kostet es Animationskraft, und nicht nur diese,  den Kerle und das Töchting zu motivieren. Eigentlich möchten sie ja, uneigentlich ist es auch für sie bequemer, daheimzubleiben. Gerade jetzt, da das Wetter Kapriolen schlägt, kalt ist und nass, da brauchen wir sehr lange uns anzuziehen. Und danach gleichen die Junioren Michelinmännchen, die sich nicht bewegen können…

Alltag, Familie, Junioren

draußen sein

Frühmorgenshochnebel, sehr undurchsichtbarer, richtig kalt sogar und durch die Ärmel hochsteigende Feuchtigkeit hat sich gegen Mittag aufgelöst und es wurde ein schöner Altweibersommerherbsttag. Wir waren den ganzen Tag unterwegs. Erst endlich die notwendigen Autositze für die Junioren kaufen – die alten waren wirklich sehr alt und schmuddelig und mussten dringend erneuert werden. Dann ein bisschen zum See hinaus. Ebene Strecke, Pferde gucken und die Esel suchen, Eier vom Hühnermobil kaufen und einen Kürbis!

Mittags gab es daraus Suppe mit Birne, Apfel, Karotten, Lauch und eben den Kürbis. Noch schnell einen anderen für vor die Haustür zu Halloween schnitzen – nicht, dass wir das feiern, sieht nur stylisch aus.

Am Nachmittag war die Bandfreundin da und wir sind kurz ins Dorf, mal wieder zum Optiker, weil Brillen ja ziemlich schnell verbiegen, wenn man sie nur schief genug anguckt. Der Bäcker verkauft Brezeln, auch Croissants und Süßstückle. Kaffee und Kakao gab´s dann bei uns am Esstisch. Bis vor einer halben Stunde wurde gezockt, gespielt und gewürfelt – der Kerle hat gewonnen und das Töchting wollte dann auf einmal nicht mehr mitspielen: „Der schummelt immer!“ Dabei stimmt das gar nicht. Die, die schummelt, bin ich! Aber dafür sehr gerecht, es wird mal der eine oder die andere bevorzugt – auch die Gäste, denn manche kriegen meine sorgsamen Ränkespiele tatsächlich nicht spitz. Oder wollen es nicht!

Meine Abendbeschäftigung wird sein, ein paar Waschmaschinenladungen zusammenzulegen.