Stimmt ja gar nicht – nur aufgewacht und nicht wieder eingeschlafen.
Mir tun die Augen weh vom heulen. Gestern habe ich zusammen mit dem Freund die Finanzen geklärt – ich weiß jetzt, wohin die Gelder verteilt werden müssen. Das beruhigt mich ein bisschen. Allerdings haben wir auch wieder darüber gesprochen, dass ich (wie ich heraushöre) dieses Experiment boykottiere, indem ich mich nicht darauf einlasse und ständig meine Finger im Geschehen habe. Ich sehe aber auch, dass mein Neffe, wenn die Junioren da sind, auch in seinem Zimmer hockt und nicht präsent ist – es ist sogar so, dass er, wenn Carsten neben ihm sitzt und Carsten Leo anspricht, dieser gar nicht reagiert und einfach auf seinem Pad weiterspielt.
Das habe ich dem Freund erzählt und dieser meinte, das wäre okay. Im normalen Zusammensein würde auch nicht jeder sofort reagieren. Ich finde das nicht okay, aber vermutlich habe ich auch überzogene Ansprüchen und, so der Freund, ich hätte meine Junioren zu unselbständigen Menschen erzogen.
So etwas einem depressiven Menschen zu sagen, finde ich ganz schön dreist – ist mein Selbstwertgefühl eh im Keller und Schuldgefühle braucht man mir nicht einzuimpfen, die habe ich eh schon genug. Und dass ich depressiv bin, das weiß der Freund.
Ich lebe in Parallelwelten. Einerseits weiß mein direktes Umfeld von der Depression, das erweiterte Umfeld weiß es nicht und ich will eigentlich auch dort klarSchiff machen. Doch wie geh ich das an?
… und jetzt möchte ich noch 10 Minuten schlafen.