Und dann ist sie doch wieder da – die Angst. Nach einem kurzen Hoffnungsschimmer ist es ein Schlag in die Magengrube, wenn man merkt, dass das vermeintlich gute Gespräch völlig ins Nichts gelaufen ist. Der Kerle hat aus der Werkstatt von einer Halbliterflasche Cola zweidrittel wieder mit heimgebracht und von 2 Fläschchen Aufbaunahrung von 125ml pro, eine komplett volle Aufbaunahrung und von der anderen hat er auch nur dreiviertel getrunken. Anscheinend waren die Mitarbeiter, weil sie unterbesetzt sind, nicht in der Lage dafür zu sorgen, dass ein kleiner behinderter Mensch nicht verhungert! Wenn es das erste Mal passiert wäre, würde ich darüber hinwegsehen. Aber wir hatten doch erst gestern ein Gespräch!
Mir schwirrt der Kopf, diese Angst macht mich kirre …
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Warum schreibe ich dies öffentlich? Nicht, weil ich jemanden anprangern will. Ich will nur aufzeigen, dass Angehörige von behinderten Menschen hier im reichen Deutschland manchmal sehr im Stich gelassen werden und dass das Behindertensystem Individuen nicht auffängt, nicht auffangen kann oder auch nicht will.