Kuddelmuddel

Frage an Ostern

Wie kann ich finden, was ich suche, wenn ich nicht benennen kann, was mir fehlt?

Was mir fehlt, das weiß ich. Aber finden kann ich es dennoch nicht. Ich vermisse Gemeinschaft. Jetzt besonders, da ich Stimmen aus der Nachbarschaftsfamilie höre – fröhliche, laute, aufgeregte! Alleine bin ich, mit Bauchschmerzen, mit dem Drang loszufahren meine Kinder abzuholen. Ich weiß, es nervt wenn ich mich dauernd wiederhole, aber dieser Gedanke ist im Moment mein treibender. Wo finde ich Ruhe? Wo die Zuversicht? Wo finde ich mich? Aber ich bin eigentlich auch ganz froh, dass mich niemand vollquatscht. Dass mir keiner sagt; es ist eben so. Heute Morgen auf dem Friedhof – ich war nicht die einzigste – da habe ich wütend geheult, bin wieder heimgegangen und habe mich verbunkert. Wenn sowieso keiner sieht, wie es mir geht, dann sollen sie es auch nicht sehen!

Ich glaube, ich schramme hart am Lagerkoller vorbei …

Kuddelmuddel

es ist verrückt

Eigentlich bin ich eine, die seit Jahren bloggt – manchmal mehrmals am Tag – aber nun fehlt mir der berühmte Drive. Woran das liegt kann ich nicht sagen. Wie immer ist es nicht nur eine Ursache. Zum einen war ich schwerkrank, daraus resultiert, dass meine Kinder nicht bei mir sind. Ich vermisse sie sehr und das Vermissen lähmt mich. Dazu kommt zeitgleich die Coronakrise, auch deswegen sind die Junioren nicht bei mir. Ganz abgesehen davon, dass ich immer noch nicht wieder richtig gesund bin. Schon deswegen passiert in meinem Leben gerade nicht viel Berichtenswertes. Eigentlich ist mir ziemlich langweilig. Lesen tu ich nicht viel, zum basteln fehlt mir die Geduld und tatsächlich ist auch noch nicht einmal ein Socken fertig. Ich schlafe noch viel, gehe jeden Tag ein bisschen spazieren und warte. Warte darauf, dass meine Kräfte wiederkommen.  Pizza hatte ich immer noch nicht, dafür gibts schnelle Küche – letztens hatte ich fast schwarze Gemüsesuppe mit Schmand – eine lila Möhre hat alles dunkel gefärbt. Abgesehen davon, dass es irgendwie merkwürdig aussah, hat die Suppe lecker geschmeckt.

Nun ja, ich geh jetzt mal raus – Eier holen, denn morgen ist Ostern! Bleibt gesund …

Kuddelmuddel

Christa Weiß sagt:

Seit Jahren schon laufe ich mit einer Maske umher.
Sie ist mein zweites Gesicht geworden.
Ich habe gelernt, wie man es macht, seine Schwächen zu verdecken und die Gefühle zu verbergen.
Ich lächle verbindlich, aber mein Lächeln ist nicht echt.
Ich lege Sicherheit an den Tag, aber in Wirklichkeit spiele ich Theater.
Ich tu so, als fiele mir alles in den Schoß, als irrte ich niemals, als hätte ich weder Sehnsucht noch Heimweh.
Warum bin ich nicht so, wie ich wirklich bin?
Wenn ich allein und für mich bin, fällt mir die Maske vom Gesicht.
Wenn dann einer käme und sagte: Du, ich mag dich trotzdem.
Ich will dich so wie du bist, ich brauche dich…
… schon vor der Pandemie habe ich oft Masken getragen. Jetzt tue ich es, wenn ich unter Menschen gehe, ganz real!