Alltag, Behinderung, Fragen

wieso weshalb warum

Wie lange ist es her? Was ist in der Zwischenzeit geschehen? Was bedeuten schon die Jahre? Wer zählt sie überhaupt noch? Warum sind sie nur für mich so wichtig?

Heute am Morgen hätte ich gerne die singende Wiebke chloroformiert und fest zugedeckt. Warum muss sie ausgerechnet am Samstag um halb sechs in der Frühe so fröhlich sein? „Geh schnell aufs Klo und schlaf noch ein bisschen!“ „Mein Auge ist auch matsche, genau wie deins. Es geht nicht zu!“ „Meine liebe Tochter, meins geht nicht auf – das ist der feine, aber entscheidende Unterschied!“ Fakt war, mein Töchting war wach. Mit lauten quietschvergnügten lebenslustigen Liedern.

Ich hatte keine Alternative, als auch aufzustehen. Wenn ich denn wieder ins Bett verschwunden wäre, hätte diese kleine behinderte Frau alle fünf Minuten einen Grund gefunden mich zu rufen. Triftig wäre keiner gewesen, aber wäre ich nicht gekommen, hätte sie so lange geschrien, dass ich auch nicht mehr schlafen hätte können.

Dabei war ich die halbe Nacht wach. So sehr gerne hätte ich jemanden gehabt, der   mir für mein verquollenes Auge einen Kühlakku bringt.

… der Rest ist nichts für fremde Augen und Ohren!

Wann ist es soweit? Weshalb kommen Erinnerungen eigentlich immer in Wellen? Was ist Zeit? Warum vergisst man dies und das andere nie?

Der Tag war dann doch schön. Die Junioren sind zufrieden. Die Pastorenfreundin hat ausgiebig ihr Leid bei mir abgeladen. Sie hat’s auch sehr schwer! Der Kerle versteht nicht, warum seine Sprüche zwar die gleichen sind, wie ihre und meine, aber nicht so ernst genommen werden sollten. Ganz im Vertrauen: ich verstehe die Logik auch nicht!

Mein Gedanke ist, dass ich mir für mich so jemanden wie mich wünsche!

Kuddelmuddel

ausgebremst

Zwei oder drei Stiche überm linken Auge. Ein Monokelhömatom, aber keine Kopfschmerzen. Dennoch bin ich ausgeknockt und werde mich mit allem etwas zurückhalten!