Keine Ahnung was ich mache, ob ich weiter schreibe oder mich zurückziehe? Auf jedem Fall ist mir anonym signalisiert worden, dass ich mich doch nur zusammenreißen solle und dass Angst keine Krankheit ist. „Es gibt so viele Menschen, die berechtigte Angst haben müssten und keine haben, warum musst du deine so thematisieren?“ Damit wird meine Angst nicht ernst genommen, klein gemacht und mir ein schlechtes Gewissen eingeredet.
Sorry! Aber meine Angst ist nur eine Baustelle von vielen. Wo soll ich denn anfangen? Nebenbei ist da noch die Behinderung meiner Junioren. Und so ganz plötzlich hat sich die Essproblematik von Carsten auch nicht in Luft aufgelöst. Der Druck, dass er verhungern könnte, ist zwar raus, aber dennoch isst der Kerle nicht ausreichend und ich muss aufpassen, dass er genügend Nahrung bekommt. Dem Töchting geht’s gut, aber auch sie hat ständig Hüftschmerzen und wenn ich nicht an die Schmerzlinderung denke, dann tut das niemand. Auch sie isst nur, wenn ich ihr etwas hinstelle. Hunger und Durstgefühl haben beide nicht! Eigentlich bin ich dauernd sprungbereit! Unsere Situation so wiederzugeben, ohne dass es als Jammern und Wehklagen ausgelegt wird, ist verdammt schwierig. Denn es ist nicht nur Arbeit. Arbeit ist sogar das kleinste Problem…
Still werde ich nicht werden, auch wenn ich hier im Blog nicht die nötige Resonanz bekomme, die ich mir erhofft habe. Mein/unser Leben ist ein völlig anderes, als das, was ihr landläufig kennt.
Angst ist trotzdem etwas, was nicht einfach als Undiszipliniertheit angesehen werden kann. Angst kann ein Leben bestimmen und ich kämpfe hart, dass das nicht passiert!