Du sollst dich selbst unterbrechen
Zwischen Arbeiten und Konsumieren
soll Stille sein und Freude,
dem Gruß des Engels zu lauschen:
Fürchte dich nicht!
Zwischen Aufräumen und Vorbereiten
sollst du es in dir singen hören,
das alte Lied der Sehnsucht:
Maranata, komm, Gott, komm!
Zwischen Wegschaffen und Vorplanen
sollst du dich erinnern an den ersten Schöpfungsmorgen,
deinen und aller Anfang,
als die Sonne aufging ohne Zweck
und du nicht berechnet wurdest
in der Zeit,
die niemandem gehört
außer dem Ewigen.
5. Dezember 2021 11:21 —
Das ist ja schön!
5. Dezember 2021 12:09 —
Gell, Dorothee Sölle sollte man tatsächlich öfter lesen.
5. Dezember 2021 12:13 —
Ich lese gerade ihr „Mystik und Widerstand“, mir war aber nicht klar, daß sie auch Gedichte schrieb.