zu früh wach geworden

Aber immerhin hat mich kein Piepen aus dem Schlaf gerissen! Kein Geräusch, das mich erschreckt hat, das ich nicht zuordnen kann und das genau dann, wenn ich mich konzentriere, nicht da ist. Ein Geräusch mit dem ich Assoziationen verbinde, die meinen Puls in die Höhe treiben und mein Herz rasen lassen.

Heute Morgen bin ich aufgewacht, ohne die quälende innere Unruhe. Weg ist sie nicht, sie wird sich schon noch melden wenn die Junioren aufstehen. Wahrscheinlich aber erst dann, wenn der Werkstattbus mit ihnen auf dem Weg in den Tag ist. Dann habe ich Zeit und doch wieder nicht genug für mich selbst – heute wieder einmal um diverse Termine zerrissene! Am meisten freue ich mich auf die Physiotherapie, denn da wird meine verspannte Schulter geradegerückt – sowohl somatisch, als auch psychisch!

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Was man nicht kennt, kann man nicht vermissen! Ich kenne die Ostsee…

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Heute vor 25 Jahren ist mein Vater gestorben – nachdem er sehr lange nach einem Hirninfarkt im Wachkoma lag. Wachkomapatienten bekommen mehr mit, als man gemeinhin denkt. Sie sind nicht weg von der Welt. Sie sind erst weg, wenn sie tot sind. Mein Vater war sehr präsent, aber gefangen in einem Körper, der außer weinen nicht mehr viel konnte. Vati, hast du im Himmel die Maler getroffen, die du treffen wolltest?

Kategorien: Gedanken

8 Kommentare

  1. Gefangen im Wachkoma, ojeh!

  2. Diese quälende Unruhe stelle ich mir sehr unangenehm vor – auch, dass du nicht Aufschnaufen kannst, wenn sie Morgens nicht gleich da war.
    Das Lied von Reinhard Mey gefällt mir sehr gut. Seine LIeder gehen mir manchmal richtig ans Herz.
    Liebe Grüße von Heidi

  3. Ein sehr schönes Lied! Danke!
    Grüße von Gerel

  4. Die Stille brauche ich trotz Geselligkeitsgen auch genauso wie Wasser, sie ist Nahrung.
    Liebe Wochenendgrüße von Amélie

  5. Hallo liebe piri!

    Ich glaube zu verstehen, dass du diese innere Unruhe verspürst. Zuviel liegt auf deinen Schultern, du hast halt viel durchmachen müssen.

    Reinhard May gehört auch zu meinen Lieblingen… ich habe alle seine Liedtexte für die Gitarre und manchmal, wenn meine Finger nicht ganz so schmerzen, hole ich die Gitarre hervor und spiele seine Musik.

    Ich brauche auch manchmal Musik. Musik ist für mich wie eine unsichtbare Sprache, die direkt ins Herz spricht. Sie kann Erinnerungen wachrufen, Emotionen verstärken oder trösten, wenn Worte nicht ausreichen. Aber dann auch wieder die Stille, wenn draußen alles zu laut ist.

    Liebe Grüße
    Anne

    • Musik ist wichtig, ich höre sie bewusst und nicht als Hintergrundgedudel. Ich dank dir Anne, wegen der inneren Unruhe – ich tät sie zu gerne teilen. Dann wäre sie vermutlich (fast) weg.

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