Es fällt mir schwer, es fällt mir verdammt schwer. Was heißt eigentlich: take care? Dass ich auf mich aufpassen soll? Ist nicht so einfach wenn man zusätzlich Verantwortung für ‚Schutzbefohlene‘ hat. Mein auf mich aufpassen, ist mit der Zeit nach und nach verkümmert. Manchmal mache ich das dann so, wie der berühmte Vogel Strauß und stecke den Kopf in den Sand. Fast hätte ich das jetzt auch wieder gemacht. Aber nur fast! Ich hole mir Hilfe, habe es schon getan und nun hoffe ich sehr, dass endlich auch einmal die Hilfe das schafft, was sie mir versprochen hat.
Ein Labyrinth hat einen vorgegebenen Weg. Das ist es nicht. Achterbahnfahren im Hochgeschwindigkeitszug durch dunkle Verließe, abgelöst von Blumenwiesenlangsamfahrten, stark beschleunigt von Wildwasserstrecken und plötzlich stehst du da und es geht nicht weiter. Bis plötzlich ein Ruck kommt, du in die Höhe geschossen wirst und du denkst im Nirwana zu landen…
Meine Wut gemischt mit Angst und Traurigkeit wird gesprenkelt mit den Pastellfarben der Liebe und den kräftigen Farben der Hoffnung!
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Seht meine Texte bitte auch literarisch – das wünsche ich mir so sehr.
piri sagt:
Ich habe keine Lust gegen das Sozialamt zu klagen, aber alles läuft darauf hinaus!
Georg Rode sagt:
Deine Texte sind literarisch, ich kann sie gar nicht anders lesen.
Margrit sagt:
Dieser ist es jedenfalls durch und durch, literarisch. Kein Sozialamt stört Vogel Strauß, Labyrinth und Achterbahn. Aber klagen, au weh, das ist ein steiniger Weg. Wünsche dir, drum herum zu kommen. Trotzdem und andererseits, was mutt, das mutt.
Izzy sagt:
Ein kraftvoller Text, voller innerer Bewegung! Danke dafür.
Und das ist wahrscheinlich auch die Wahrheit: Dass wir nicht wissen, wohin die Schienen führen,
aber dass wir fahren – weil etwas in uns nie stillsteht.
Bernd Hutschenreuther sagt:
Hallo, Piri,
ich bin großer Freund von Labyrinthen. Deshalb finde ich Deinen Hinweis auf das Labyrinth gut. Du hast eine neue Art indirekt beschrieben, ein sich ständig änderndes Labyrinth.
Denn das hat keinen vorgegebenen Weg. Ständig werden Mauern errichtet oder fallen ein. Es steht inmitten der Bibliothek von Babel, der unendlichen Bibliothek, in der alles steht, was geschrieben werden kann. Es ist nicht schlimm, wenn jemand ein Buch mitnimmt und vergisst. Schlimm ist nur, wenn es in ein falsches Regal gestellt wird.
Viele Grüße von Bernd
PS: Der Text enthält ein unsichtbares Rätsel.
piri sagt:
Über Labyrinthe weiß ich nicht viel, dachte aber immer, Labyrinthe sind keine Irrwege. Unsichtbare Rätsel kann ich nicht lösen.