Behinderung, Junioren, Musik

Vorsicht Polemik und versöhnliches

“Ich kann dir gerne helfen, aber nur dann wenn es mir in die Zeit passt!“ Ob es mir dann passt, danach fragt sie nicht. Unterschwellig bedeutet das, dass wir froh sein sollten, überhaupt Hilfe zu bekommen. Glücklich darüber, dass sich jemand Zeit nimmt – ob es uns in den Kram passt oder nicht! Moment mal, es soll jetzt nicht der Eindruck entstehen, dass sich Helferinnen oder Assistenzkräfte nur nach uns richten sollen. Aber wenigstens ein bisschen Selbstbestimmung und nicht nur Abhängigkeit tut unserem (schließe immer die Junioren mit ein) Selbstbewusstsein (auch der Kerle und das Töchting brauchen das) gut! Sehr oft richte ich unsere Aktivitäten danach aus, ob auch genügend Menschen da sind, die uns helfen. Einiges kann ich mit den Junioren alleine machen, sehr vieles nicht!

Heute Nachmittag scheint es sonnig zu werden. Auch ohne lädierten Po könnte ich zu dieser Jahreszeit nicht alleine mit zwei rollstuhlfahrenden Junioren spazieren gehen. Ja, ich muss mir sogar schwer überlegen, wie ich sie baden lassen kann. Ins Wasser ist kein Problem – nur wieder rausholen, nass und nicht gut zu packen, sowieso und mit Schmerzen gar nicht so einfach. Ich schaffe das! Ich schaffe das immer, ich brauche kein Mitleid – nur ab und zu, zur rechten Zeit eine zupackende Person an meiner Seite. Dann, wenn es dem Kerle passt, oder dem Töchting und nicht, wenns grad im Dienstplan steht.

Wo bleibt das Versöhnliche? Der Kerle und dem Töchting geht’s gut, geht’s richtig gut – sie singen und sind grundzufrieden. Ungewaschen, ungekämmt, etc. pp …

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