Behinderung, Gedanken

warum Überschrift

Warum braucht man eigentlich eine verdammte Überschrift, wenn man lediglich tagebuchartig etwas niederschreiben möchte? Aber wenn ich keine vergebe, dann kommt als URL nur ein Zahlenkauderwelsch und das will ich noch weniger.

Okay – Richtungswechsel!

Der Kerle wurde noch nicht sondiert, mein Töchting hat ein bisschen was gefrühstückt. Was von mir erwartet wird, kann ich nur ansatzweise oder mit viel Anstrengung erfüllen. Es fängt schon morgens an. Lange bevor wir aus dem Haus gehen, lange bevor wir sichtbar sind. Die Junioren sollen nicht nur angezogen sein. Vorher steht all das an, was ihr auch machen müsst – für mich dreimal! Das soll kein jammern sein, nur aufmerksam machen, dass nichts selbstverständlich ist. Nicht selbstverständlich, dass der Kerle rasiert, sauber, gewickelt, sondiert, angezogen, etwas zu trinken hat und erst mal aus dem Bett gehoben ist. Ähnlich beim Töchting, nur dass ihr halt die polangen Haare gekämmt und sie aufs Klo gesetzt werden muss. Wenn Helfer*innen kommen, dann ist das alles schon passiert. Wir sind gestyled, wach, im besten Falle satt und haben ausreichend getrunken. Selbstverständlich! Mein Töchting war vor einer Aktivität auf dem Klo, ich habe sie drauf gesetzt. Wir brauchen nur zu starten. Aber manchmal passiert es, dass Beide dann anfangen zu diskutieren. Einige Helfer*innen verstehen die Sprache nicht, oder hören nicht zu – ich kenne meine Junioren und weiß meistens, dass das nur Theaterdonner ist und sie doch was erleben wollen…

P.S.: Dankbar bin ich für jede Helfer*in, trotzdem sind manche ein Hemmschuh, weil ich auch noch deren Bedürfnisse berücksichtigen will.

Behinderung, Bücher, Familie, Gedanken

jetzt ist die Sonne weg

Bis vor fünf Minuten war die Sonne da. Mit ihr mein schlechtes Gewissen, weil ich nicht alleine mit den Junioren spazieren gehen wollte.

Der Juniorensamstag ist formidable – ihnen gehts prächtig. Ich habe vorgelesen und lese nun abwechselnd Mascharoman und Sachbuch über AD(H)S und Aspergerautismus. Fasziniert mich beides! Berührt mich, regt mich an und auch auf. Mir öffnet beides die Augen. Ich schreibe, streiche durch, verdichte und rekapituliere …

Ein vertontes Gedicht von Mascha Kaléko

… und jetzt ist erst mal Ende Gelände!