Gedanken, Gedicht, Kuddelmuddel

ohne Gliederung

Die Hand
liegt da
wo keine
Hände liegen
sollen sie
doch greifen
und harte
Wahrheit spüren
soll sie
doch weich
ganz zart
dringen in
etwas ein
im Rausch
des Ausnahmezustands

© petra ulbrich

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Zu lesen im eigenen Rhythmus, mit eigener Intention und eigenen Gedanken…

Kuddelmuddel

Ameisen

Angst

Der Emil hat in seinem Blog einen Text, dass die Angst ein Raubvogel sei. Schön, kräftig mit weiten Schwingen. – Nein, meine Angst ist kein Raubvogel, kein wunderschöner Adler, der majestätisch am Himmel kreist und auf Beute lauert. Mit solch einer Angst könnte ich umgehen, hätte Respekt vor ihr und würde sie gar bewundern. Greifvögel sind erhabene Tiere.

Meine Angst ist ein Ameisenvolk – überall und nirgends, es kriecht in jede Ritze, in jedes kleine Loch und immer kommen noch mehr und noch welche. Die Angst vermehrt sich und kaum habe ich einige wenige abgestreift, kommen doppelt so viel nachgerückt. Sie beißen mich, saugen an mir, schicken Kundschafter zurück in den Bau und noch mehr kommen. Ich kann nicht weglaufen, ich bin gelähmt von ihrem Gift. Ich werde sie alleine nicht los, ich wünschte mir Hilfe, wünsche mir, dass mir jemand diese sechsbeinigen Viecher abstreift …

Gedanken, Gedicht

verlieren und finden

Ich habe mich verloren
will mich suchen
in der Welt

Will mich finden
im Gebüsch
der Gedanken

Ich habe mich gefunden
suchend
in der Welt

Nur meine Gedanken
verlieren sich
im Nirgendwo

© petra ulbrich