Behinderung, Junioren

das Bild

… wollt ihr nicht sehen!

Wir waren heute über Mittag mehrere Stunden in der Notaufnahme. Supernette Menschen dort. Ein Arzt aus dem Jemen – der Kerle sprach gleich von Bürgerkrieg und Huthi-Rebellen. Schon war das Eis gebrochen. Zum Glück nichts anderes!

Weswegen diese Stippvisite? Bin über den im Weg stehenden Rollstuhl gestolpert, mit Carsten auf dem Arm, und der Kerle hat sich mehrere Beulen und eine 3-cm-Platzwunde an der Stirn zugezogen. Die Wunde ist genäht worden.

Wir hatten Besuch und wollten diesen unsere Großstadt vom Wartberg aus zeigen. Eigentlich ein sehr schöner Anblick und das Wetter war prächtig. Ja, Pustekuchen – ich sehe den Rollstuhl nicht und fall drüber. Zum Glück konnte ich mich noch drehen, sodass der Kerle nicht frontal auf den Rücken gefallen ist.

Unser Besuch hat sich während der elend langen Wartezeit liebevoll um Wiebke gekümmert. Müde Krieger*innen grüßen! Dem Kerle geht’s gut, er sieht verwegen aus, macht aber schon wieder Sprüche …

Behinderung, Familie, Gedanken, Junioren

zwei drei vier Leser*innen

… eventuell ein paar mehr – denen, so wünschte ich mir, möchte ich ein neues Passwort schicken. Leser*innen, die nicht Honig ums Maul schmieren, aber respektvoll kommentieren. Kein Mitleid, keine Vorverurteilungen. Meine psychische Gesundheit ist angeschlagener als erwartet, viel komplexer verstrickt im Dickicht der Familie. 

Ich wünsche mir Gespräche auf Augenhöhe ohne Vorverurteilungen – kein: das habe ich so gemacht, oder: du schaffst das, keine liebe piri, wenn ich es nicht bin. Ich wünsche mir Brainstorming und Lösungen für die Junioren und mich. Möchte aus diesem Elfenbeinturmgefängnis raus, Möchte, dass Carsten und Wiebke nicht auch noch aus ihrem Umfeld entwurzelt werden – und sei es nur auf Zeit. Wie sag ich ihnen, dass ich für Wochen weggehe? Wie organisiere ich – ich kann es gar nicht alleine – die Trennung?

Öffentlich geht das nicht und mit Menschen, die ach so wohlwollend sind und aufbauende Kommentare schreiben, fällt es mir schwer. Vorn Kopf stoßen mag ich auch niemanden. Mir schweben da einige Menschen im Kopf herum.Vielleicht mit ähnlichen Erfahrungen – keine Dauerliker und da könnte ich mich täuschen, wenn sie denn nun mal den Mund aufmachen würden.

Ich bin schwer krank und will gesunden! Nur nicht auf dem Präsentierteller und zur boulevardflanierenden Musik mit kleinen Sternchen und Cocktailglas in der einen Hand.

Noch gilt das bekannte Passwort.

Gedanken

kein Titel

Ist Autismus ein neues Modethema?

 

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Dabei ist das gerade nicht meine Hauptproblem. Gut ist, dass ich im StäB auch hausärztlich betreut werde. Heute Morgen gab es einen Notfall – ich habe eine starke Darmentzündung *und erst wollte ich gar nicht anrufen und nachdem ich es gemacht habe, wurde ich Daheim zur Untersuchung abgeholt und diagnostiziert. Bin wieder da, mit ausreichender Medikation, einigen Verhaltensregeln und werde engmaschig (wie im Krankenhaus) betreut. Es ist vieles in Gang gekommen. Krank sein hat also nicht nur Nachteile! Obwohl ich es eigentlich gar nicht möchte. Es kümmert sich phasenweise jemand um mich.

*jetzt fang ich auch schon an über Krankheiten zu schreiben.